Das Chaos und ich …
haben ein eigenartiges Verhältnis. Schon solange ich denken kann. Wir scheinen unzertrennlich zu sein, obwohl ich einen heimlich Groll gegen dieses Gewirr hege, denn eigentlich liebe ich die Ordnung. Das mag auch daran liegen, dass meine so genannte Unordnung um mich herum schnell und konstant wächst. Und zwar mit System. Unaufhaltsam. Und nicht von mir verursacht. Ich schwöre. Sie wächst auch, ohne dass ich mich bewege oder vorhabe, Dinge von A nach B zu transportieren.
Falls mich aber die unbändige Sehnsucht nach Ordnung und überschaubarer Leere packt, versuche ich mit meinen Bemühungen diesen Zustand herzustellen, keinerlei Misstrauen beim allmächtigen Chaos zu wecken, damit es nicht argwöhnisch wird und mir noch größere Steine in den Weg wirft. Ich fange im Kleinen an, das System zu unterwandern, intrigant sozusagen, säe heimlich und leise die Saat der vom Wirrwarr verhassten Ordnung. Während die wuselige Fassade des Chaos’ bestehen bleibt, sammelt sich im Untergrund der Aufstand und stellt sich in gleichmäßigen Reihen auf.
Heimlich und leise verschwende ich mehr Herzblut dabei, z. B. Stecknadeln und Sicherheitsnadeln in verschiedene Behälter zu ordnen, nicht ohne die Stecknadeln nach Stecknadelkopffarbe und die Sicherheitsnadeln nach Größe zu sortieren, anstatt offen zu kämpfen und das Grobe in Angriff zu nehmen. Man mag mich feige nennen, aber ich bekämpfe die Unordnung mit ihren eigenen Mittel. Ich stopfe nicht alles in Schubladen oder Kartons, sondern kippe diese auch noch aus, um mich beim Chaos einzuschmeicheln.
Vorsichtig fülle ich dann die jeweilig Kisten und Kästen mit wenn möglich alphabetisch geordneten Dingen, die durch ihr Fehlen das äußere Bild des Tumultes nicht wirklich beeinträchtigen. Niemand wird bemerken, dass ich das bestehende System durch Akribie unterwandere. Es dauert nur einige Zeit bis die Voraussetzungen für den finalen Schlag gegen die herrschende Konfusion geschaffen sind.
Und wenn ich erst so weit sein werde, Dinge, die ich tatsächlich nicht brauche, auf die letzte Reise zu schicken, werde ich auch das Chaos beherrschen und dieses eigenartige Verhältnis zwischen uns beenden können. Es kann nicht mehr lange dauern. Es brodelt bereits bedrohlich im Untergrund …
Falls mich aber die unbändige Sehnsucht nach Ordnung und überschaubarer Leere packt, versuche ich mit meinen Bemühungen diesen Zustand herzustellen, keinerlei Misstrauen beim allmächtigen Chaos zu wecken, damit es nicht argwöhnisch wird und mir noch größere Steine in den Weg wirft. Ich fange im Kleinen an, das System zu unterwandern, intrigant sozusagen, säe heimlich und leise die Saat der vom Wirrwarr verhassten Ordnung. Während die wuselige Fassade des Chaos’ bestehen bleibt, sammelt sich im Untergrund der Aufstand und stellt sich in gleichmäßigen Reihen auf.
Heimlich und leise verschwende ich mehr Herzblut dabei, z. B. Stecknadeln und Sicherheitsnadeln in verschiedene Behälter zu ordnen, nicht ohne die Stecknadeln nach Stecknadelkopffarbe und die Sicherheitsnadeln nach Größe zu sortieren, anstatt offen zu kämpfen und das Grobe in Angriff zu nehmen. Man mag mich feige nennen, aber ich bekämpfe die Unordnung mit ihren eigenen Mittel. Ich stopfe nicht alles in Schubladen oder Kartons, sondern kippe diese auch noch aus, um mich beim Chaos einzuschmeicheln.
Vorsichtig fülle ich dann die jeweilig Kisten und Kästen mit wenn möglich alphabetisch geordneten Dingen, die durch ihr Fehlen das äußere Bild des Tumultes nicht wirklich beeinträchtigen. Niemand wird bemerken, dass ich das bestehende System durch Akribie unterwandere. Es dauert nur einige Zeit bis die Voraussetzungen für den finalen Schlag gegen die herrschende Konfusion geschaffen sind.
Und wenn ich erst so weit sein werde, Dinge, die ich tatsächlich nicht brauche, auf die letzte Reise zu schicken, werde ich auch das Chaos beherrschen und dieses eigenartige Verhältnis zwischen uns beenden können. Es kann nicht mehr lange dauern. Es brodelt bereits bedrohlich im Untergrund …
Desideria - 2005-07-26 16:45
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