Vom Umgang mit Lebewesen …
Schwierig, wenn man eher autistisch veranlagt ist, die Menschheit für eine ungeschickte Mutation der Evolution hält und der Übernahme der „Weltherrschaft“ durch die wesentlich umweltfreundlicheren Insekten mit Genugtuung entgegensieht, wie ich zum Beispiel.
Da ich aber selbst dieser aufrecht gehenden Spezies angehöre, verhalte ich mich auch dementsprechend inkonsequent und unlogisch. Sonst wäre ich ja strikter Veganer (ha, mein Rechtschreibeprogramm kennt das Wort noch nicht mal) und würde mit bloßen Händen Brunnen in Afrika graben oder zumindest Geld sammeln, damit es andere tun. Aus rein egoistischen Gründen ignoriere ich diese ethisch wertvollen Gedanken schon lange Zeit.
Trotz allem habe ich Freunde, die Ethik und Moral durchaus für erstrebenswerte Werte halten, mir aber nachsehen, dass ich Blumen nur zu meiner eigenen Freude ermorde und sie anschließend in meiner Wohnung zur Schau stelle und mich sogar weigere, meine Art durch Reproduktion zu erhalten, um ihre Rente zu sichern. Auch dass ich Tiere verspeise, manche sogar roh, wird mir von ihnen verziehen, nur ich halte es moralisch für bedenklich, dass ich diese Lebewesen nur selten selbst erlege. Es fällt mir schon überaus schwer, Muscheln in den kochenden Sud zu werfen. Feigheit ist auch ein guter Freund von mir, leider.
Aber eigentlich wollte ich ja was ganz anderes erzählen, nämlich das, was mich auf solche Gedanken gebracht hat: Als ich gestern wieder einen Arm volltoter Blumen bei meinem Lieblingsblumenhändler kaufte, er sie wie immer wortlos einpackte - wir brauchen nicht viele Worte, wir kennen uns schon lange – und das Radio in der Ecke vor sich hinbrabbelte, konnten wir wegen unserer stillen Übereinkunft die Nachricht hören, dass gestern zwei kleine Kinder verdurstet sind, weil ihre Mutter sie 4 Tage alleine in der Wohnung gelassen hat. Der Blumenhändler sah mich an, unterbrach unser Schweigen und fragte mich: “Wie geht das nur?“ „Ich weiß es wirklich nicht.“ Ich möchte es auch nicht wissen …wirklich nicht.
Da ich aber selbst dieser aufrecht gehenden Spezies angehöre, verhalte ich mich auch dementsprechend inkonsequent und unlogisch. Sonst wäre ich ja strikter Veganer (ha, mein Rechtschreibeprogramm kennt das Wort noch nicht mal) und würde mit bloßen Händen Brunnen in Afrika graben oder zumindest Geld sammeln, damit es andere tun. Aus rein egoistischen Gründen ignoriere ich diese ethisch wertvollen Gedanken schon lange Zeit.
Trotz allem habe ich Freunde, die Ethik und Moral durchaus für erstrebenswerte Werte halten, mir aber nachsehen, dass ich Blumen nur zu meiner eigenen Freude ermorde und sie anschließend in meiner Wohnung zur Schau stelle und mich sogar weigere, meine Art durch Reproduktion zu erhalten, um ihre Rente zu sichern. Auch dass ich Tiere verspeise, manche sogar roh, wird mir von ihnen verziehen, nur ich halte es moralisch für bedenklich, dass ich diese Lebewesen nur selten selbst erlege. Es fällt mir schon überaus schwer, Muscheln in den kochenden Sud zu werfen. Feigheit ist auch ein guter Freund von mir, leider.
Aber eigentlich wollte ich ja was ganz anderes erzählen, nämlich das, was mich auf solche Gedanken gebracht hat: Als ich gestern wieder einen Arm voll
Desideria - 2006-12-16 12:50
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