albannikolaiherbst - 2004-10-14 00:05

Sie vergaßen etwas Wichtiges.

To kill sb.
So, wie man Leben gibt. (Was ebenfalls zu tun ist.)

Und Nr. 164 ist völlig uninteressant.

Desideria - 2004-10-14 00:14

ja...

das eine beinhaltet das andere ...







164 ist geradezu nichtig
albannikolaiherbst - 2004-10-14 00:22

Ich habe n o c h ein paar Vorschläge.

Aber die gehören geflüstert. Und nicht ins Netz. Jedenfalls - lacht - nicht vorher.
Desideria - 2004-10-14 00:34

Werter ANH ...

d i e s e würde ich sehr gerne geflüstert hören ...
Sie kennen ja die anderen Kanäle ...
albannikolaiherbst - 2004-10-14 00:37

*Lächelt.*

Nicht alle.

Es war lange still zwischen uns.
Desideria - 2004-10-14 00:45

*schmunzelt*

Sie waren beschäftigt.

Ich war es auch ...


(Es könnte zeitweise laut zwischen uns werden.)
albannikolaiherbst - 2004-10-14 09:40

Zeitweise.

(Kann ich das s e h r sein.)
Desideria - 2004-10-14 09:43

Das kann ich mir gut vorstellen ...

(wenn Sie schon mit Ihrer Zahnbürste sprechen ...) *lacht*
albannikolaiherbst - 2004-10-14 12:49

Seit heute morgen hat sie ein Eigenleben. Und Bewußtsein.

Aber das wunderte mich nach der autonomen Beseelung meines Kühlschrankes auch nicht mehr.
Desideria - 2004-10-14 13:00

Dann passen Sie besser auf ...

dass Ihr Bett nachts keinen Hunger bekommt.
albannikolaiherbst - 2004-10-14 13:06

Heute nacht werde ich ja nicht in der Arbeitswohnung, sondern in der Kinderwohnung sein.

Da wird das Biest vor lauter leerem Magen in die Nachbarschaft emigrieren, hoff ich.
Desideria - 2004-10-14 13:30

*lacht*

dann kann der Kühlschrank ja auf dem Tisch tanzen (falls dieser nicht auch unterwegs ist) ...
albannikolaiherbst - 2004-10-14 14:26

Sie scheinen meinen Wolpertinger gelesen zu haben.

Da kommt dergleichen unter anderem vor... gut, es sind nicht die Kühlschränke... okay, die auch, aber das wird nicht erzählt. Von besonderem Rang sind vielmehr zwei Fauteuils sowie ein Bechstrein-Flügel. Und ein Klavierhocker, der schnauft und sein Polster inversen kann.
Desideria - 2004-10-14 18:46

Nein ...

ich habe diese Möbel live erlebt. Habe miterleben müssen, wie Betten wanderten, Sofas Menschen verschluckten, Barhocker hüpfend ihre Besetzer abwarfen, Sessel zu Katapulten mutierten, Bücherregale mit Klassikern warfen, Kaffeetische ihre Gäste wie ein Karussell durch die Gegend fuhren, Bilder sprachen und Schränke Unschuldige gefangen nahmen.

Es war wunderbar ...
albannikolaiherbst - 2004-10-15 10:33

Wolpertinger oder Das Blau, Sechster Septor.

Gemeinsam rauschelten sie abwärts, und dann erblickten sie den Schreiquell schon, nämlich in Gestalt der kleinen Rezeptionsfrau, welche - mittlerweile - stimmlos auf die kleine Tresenlampe starrte, die sich selbständig gemacht hatte und versuchte, ihren Stecker aus der Wandbuchse zu ziehen. Piggi hatte sich ganz zurück gegen das Schlüsselboard gedrückt, hielt einen Handrücken vor die Lippen gepreßt und versuchte zu schluchzen. Als nun die Gastschelle nebst auf dem Gästebuch kippelndem Briefbeschwerer bemutigt vom Tresen sprangen und gen Kellertür hoppelten, die offenstand, sackte die kleine Frau, ohne die Augen zu schließen, aber dennoch von stückweiser Schwärze umfangen, Zentimeter um Zentimeter in sich zusammen. Weil sie so klein war, fiel sie nicht tief.
Währenddem strengte die Tischlampe sich von ganzem Gewinde an, den Stecker aus der Dose zu kriegen. Aufgeregt wippelte sie mit dem ockergelben Schirmchen dabei, und das rührte ihn dermaßen, daß der Lauscher ihr zu Hilfe gesprungen wäre, hätte sich nicht um ihn und Dr. Weigan noch einiges andere in Bewegung gesetzt, um mehr oder minder beholfen gen Ballsaal abzutreppen, etwa die beiden Fauteuils, die sich jedoch nicht einigen konnten, wer den Vortritt habe und deshalb, in den Kellertürrahmen gekantet, kein Stuhlbein vorankamen. Wenigstens schlugen sie nicht mit den Armstützen aufeinander ein. Jungböcken gleich wollten sie einander abdrängen. Das nun machte Gestau hinter ihnen, denn aus dem Salon schlidderte eine Stuhlreihe heran und mußte warten, indessen eine zweite Riege schon nachdrängelte und die Sitzgelegenheiten sich ineinanderschoben. Mit dumpfem, entschiedenem Grollen der tieferen Saiten rückte obendrein der Bechstein an. Binnen Sekunden herrschte fürchterliches Durcheinander. Bezüglich des Flügels war ohnedies unklar, wie er sich wohl schmal genug machen wolle, um es nur einigermaßen unlädiert die enge Treppe hinabzuschaffen.
Das zunehmend heftiger am Stromkabel zurrende Lämpchen stöhnte kleine Anstrengungslaute; gewissermaßen schwitzte es. Die Rezeptionsfrau kam vorübergehend zu sich, richtete sich hoch, aber kaum riskierte sie ein spähendes Zwinkerchen, gab sie schon wieder auf, nicht ohne jedoch um Hilfe geflüstert zu haben. Vom Wolpertingergang her zog Luft und durchfuhr das Foyer, durch- und überfloß Stühle, Tische, die grimmig standhaften Fauteuils und wisperte zwischen deren Plumpfüßen in den Keller hinab."
"Übertreibst du nicht etwas?" rügte Alda, indes nicht unamüsiert.
"Dann schnarrte ein Ratschen, unmittelbar erlosch das Licht, weil der Lampe endlich Erfolg zuteil geworden war. Der Befreiung aber folgte die Strafe. Infolgs nämlich basaler Unkenntnis von Naturkonstanten hatte das Lämpchen keinen Augenblick bedacht, nun - und zwar im Durchlaufsinn der rückweisenden Kräfteresultante - nach hinten gerissen, vom Tresen hinabgeschleudert und, wenigstens bezüglich Schirm und Birne, zerschmettert zu werden. Was geschah. Das Scheppern weckte Piggi auf. Sie sprach dreimal "Au weia", schritt um den Tresen herum, gegen die Küchenschwungtür, durchschlurfte die Psychologin, schaltete Deckenlicht an. Die Fauteuils standen, wo sie es immer taten, und auch die Möbelkonfusion war lediglich gedacht. Einzig der Föhn zwischen Eingang und aufklaffender Kellertür hielt an.
Desideria - 2004-10-15 10:51

*staunt*

ich scheine wirklich dabei gewesen zu sein ...

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