Timemanagement und Aberglaube …
Kaum habe ich die kürzeste Nacht des Jahres überstanden, da werde ich schon morgens mit Entscheidungen gequält, denen ich mich jetzt wirklich nicht stellen will. Es ist ja durchaus legitim, gewisse Dinge von langer Hand vorbereiten zu wollen, aber manche übertreiben wirklich mit ihrer Terminplanung. Nun gut, ich gehöre zu den Menschen, die gerne alles in der letzten Minute erledigen, die immer zum Zug rennen und die Taxifahrer bestechen, damit sie sämtliche Verkehrsregeln brechen, um noch den Flieger zu erwischen. Wie meinte doch der letzte Droschkenchauffeur, als ich ihn zur Eile mahnte: Man muss immer so früh losfahren, dass man unterwegs noch einen Reifen wechseln kann. Das hätte sein Vater ihm früher eingebläut und deshalb würde er immer eine halbe Stunde zu früh am Bahnhof rumstehen. An seinem Wagen wäre noch nie ein Reifen geplatzt und heute würde er sogar ein Auto fahren, das noch nicht einmal einen Ersatzreifen hätte. „Das bedeutet eine halbe Stunde mehr Zeit!“ frohlockte ich und er trat endlich aufs Gaspedal.
Ich plane nicht gerne im Voraus. Dann beschleicht mich immer das Gefühl, es könnte etwasBesseres auftauchen dazwischen kommen. Das Schicksal ist ja ein wirklich unberechenbarer und noch dazu zynischer Geselle, der gerne mit mir seine bösen Spielchen spielt, erst recht, wenn ich versuche, ihn durch penibelste Planung auszutricksen. Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!
Das geht soweit, dass ich immer nur die kleinstmögliche Menge an Visitenkarten bestelle, da ich der festen Meinung bin, dass eine größere und kostengünstigere Anzahl unweigerlich dazu führen würde, dass ich den Job wechsle oder - schlimmer noch - verliere und sie damit zur Nutzlosigkeit verdamme. Ich plane nicht so weit voraus, dazu bin ich zuabergläugig misstrauisch, denn alle meine langfristig festgelegten Lebenskonzeptionen ad absurdumten sich in kürzester Zeit. Bausparverträge, Riester-Rente, Verlobungen und ähnlich weitgesteckte Ziele führen bei mir unweigerlich in eine düstere Zukunft, deshalb meide ich alles, was auch nur so ähnlich riecht, wie der Teufel das Weihwasser. Aus diesem Grunde kann ich jetzt auch nicht die Karten für die Weihnachtspost aussuchen, denn dann fällt dieses Fest wegen plötzlich stark verbreitetem Atheismus aus. Garantiert.
Ich plane nicht gerne im Voraus. Dann beschleicht mich immer das Gefühl, es könnte etwas
Das geht soweit, dass ich immer nur die kleinstmögliche Menge an Visitenkarten bestelle, da ich der festen Meinung bin, dass eine größere und kostengünstigere Anzahl unweigerlich dazu führen würde, dass ich den Job wechsle oder - schlimmer noch - verliere und sie damit zur Nutzlosigkeit verdamme. Ich plane nicht so weit voraus, dazu bin ich zu
Desideria - 2007-06-22 15:17
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Ich hab das dann mal für dich erledigt.
Sehr schön ...
Schönes und erholsames Wochenende, dir!
Dir auch ein wunderbares!