Totaler Quatsch. Du hast
[Michael A. Denck]
*seufz* Ich kenn das irgendwie nur zu gut.
Die Zeit verhält sich irgendwie immer diametral entgegengesetzt zu meinen Erwartungen. Mal kriecht sie nur so dahin, mal verfliegt sie viel zu schnell. Wahrscheinlich war ich deswegen immer so ein großer Star-Trek-Fan.
Mein Traum: Wann immer ich will das Raum-Zeit-Kontinuum verlassen ;)
warum haben die idioten damals diesen typen nicht.....nicht..äh, ich bin ja friedlich..
stattdessen haben sie noch applaudiert im angesicht der sonnenuhr!
Es ist merkwürdig
Als vor ein paar Wochen der Videorekorder meiner Mutter das Zeitliche segnete, da habe ich ihr meinen gegeben. Ich brauch das Ding eh nicht. Das letzte mal als ich einen Film aufgenommen habe, dass muss so zum Sendestart von RTL gewesen sein. Oder früher. Auf alle Fälle haben alle Videokasetten bei mir eine dicke Staubschicht. Also weg mit dem Ding.
Mir fällt auf das der Videorekorer nicht mehr da ist, weil ich nun keine Uhr mehr im Wohnzimmer habe. Ich habe natürlich am PC, unten rechts, diese kleine Uhr in der Taskbar. Aber wer hat schon den ganzen Tag den PC an?
Am Handy habe ich natürlich auch eine Uhr. Nur muss ich mich manchmal selber auf dem Handy anrufen, um festzustellen unter welchem Kissen oder Sitzmöbel es mal wieder vergraben ist.
Dann habe ich noch die Wanduhr in der Küche. Ja, meine Mutter hat mir schon mindestens 100 Batterien dafür gegeben. Ich solle doch mal die Batterie wechseln. "Wozu hängt sie denn da wenn die Batterie leer ist?" fragt sie mich immer und drückt mir eine passende Batterie in die Hand. Wo wir grade in der Küche sind, an der Mikrowelle ist auch noch eine Uhr. Blaugrün leuchten die LEDs 24 Stunden am Tag beharrlich gegen meine Zeitlosigkeit an. Aber wenn ich denn mal in der Küche bin, dann bin ich am Kochen oder so im Tran (Morgenmuffel halt), dass ich kaum einen Blick für die LED-Anzeige habe. Ich halte mich ohnehin die wenigste Zeit des Tages in der Küche auf, könnte ich evt. mal ändern. Doch ich wohne paterre, die Küche liegt direkt neben der Haustür und wenn ich denn in der Küche bin, dann komme ich mir immer ein wenig beobachtet vor. Auch doof.
Ich hätte dann da noch einen Urzeitlich anmutenden Atom-Funkuhr-Wecker der Marke Braun anzubieten. Kurz bevor die Welt auf Sommerzeit umgestellt hatte, habe ich ihn nach etlichen Jahren, mit einer der Batterein aus dem von meiner Mutter gespendeten Vorrat, wiederbelebt. Der steht jetzt im Schlafzimmer und ... ich glaube doch mal das er im Schlafzimmer steht. Genau sagen kann ich es nicht. Ich gehe aber feste davon aus das er da steht, ja stehen muss. Denn hier steht er nicht. Auf Toilette auch nicht. In der Küche steht die Mikrowelle. Bis jetzt wohne ich auch (noch) nicht in einem Schloß mit West- und Ostflügel. Die Möglichen Orte an denen er stehen kann sind also begrenzt. Er steht also im Schlafzimmer. Das definieren wir jetzt mal so als gegeben. Punkt.
Gut das er da steht, sofern er wirklich da steht. Den Umstand ob er da steht, und wenn wirklich ja, wo genau er dort steht, dass kann wohl im Moment niemand mit genauer Sicherheit bestimmen. Egal.
Festzuhalten bleibt: Ich bin im Besitz von zwei Uhren, von denen eine seit Jahren mit leerer Batterie an der Wand in der Küche hängt, wo ich schon seit Monaten nicht mehr hingeschaut habe, und eine von der ich annehme das sie funktionierend irgendwo im Schlafzimmer steht. Darüber hinaus bin ich noch im Besitz einer Mikrowelle mit Uhrfunktion, einem Handy mit eingebauter Uhr und der nicht permanennten Uhr in der Windows-Taskbar.
Gott bin ich froh das man neue Tage daran erkennt, dass die Sonne aufgeht. Denn auch mit Kalendern habe ich es nicht so. Von GEO habe ich einen schönen Kalender bekommen. Jeden Monat liegt der Zeitung ein neues Kalenderblatt anbei. Letzten Monat war es ein Foto eines Buddistischen Tempels mit Mönchen in orangefarbenen Kutten. Das weiß ich so genau, weil ich das Kalenderblatt für April noch in der ungelesenen Ausgabe der letzten GEO als Lesezeichen habe. Somit habe ich, laut GEO-Kalender, immer noch März. Es ist schon faszinierend. Also das man noch März haben kann, weil der April sein Dasein noch als Lesezeichen in einer ungelesenen Ausgabe der GEO fristet.
Sonntage erkenne ich auch noch. Die erkenne ich daran, dass die Mehrzahl der Geschäfte geschlossen hat. Das ist aber auch eher ein sekundärer Erkennungsfaktor. Denn der Kiosk an der Ecke hat jeden Tag von 8 bis 22 Uhr geöffnet und die Tankstelle 24 Stunden, 7 Tage die Woche. Nebenbei mal angemerkt, das der Kiosk jeden Tag schon m 8 Uhr auf hat, ist auch eher so eine Theorie von mir. Beweise dafür habe ich nicht, denn um 8 Uhr liege ich für gewöhnlich noch bzw. schon wieder in den Federn.
Meine Zeit besteht also aus Sonnenaufgang (den ich meistens schlafend verpenne) und Sonnenuntergang. Die Woche fängt dann an, wenn Aldi zu hat und hört auf wenn ... umgekehrt. Sie fängt an wenn Aldi um 8 Uhr auf macht und hört auf wenn Aldi um 10 Uhr noch zu hat. Der Kaffee ist fertig wenn die Kaffeemaschine röchelröööööööörrrrröchelblubbgrublblubb macht. Das Brot ist fertig, wenn mich der Duft des gleichen verführerisch in der Nase kitzelt.
Ein Kuss dauert 3 Sekunden und kommt einem oft wie eine Ewigkeit vor. Ist aber so vergänglich wie ein Augenblick. Ein Lächeln dauert 5 Sekunden und hält meist ein Leben lang.
723 Queries in 0,73 seconds. Ich habe jetzt fast 12 Stunden gebraucht um aus einem kurzem Gedanken einen langen Kommentar zu machen. Shit happens & time flies.
(Muh-Schatz, hast du vielleicht noch eine Batterie aus dem Fundus deiner Mutter für meine Küchenuhr übrig?)
Time to click.
http://www.betrachtenswert.de/bw/zitate/zeit.htm
Danke ...