Mittwoch, 25. Januar 2006

Hommage an den Kontrast …

Es wird Zeit für eine kleine Liebeserklärung an den Gegensatz. Ich hatte schon immer eine große Vorliebe für alles, was irgendwie anders ist. Besonders in Bezug auf Menschen. Zum Glück gibt es ja welche, die vollkommen andere Eigenarten als ich haben und mir auch sonst in keiner Hinsicht ähneln. Deshalb mag ich diese besonders. Das soll nicht heißen, dass ich mich nicht leiden kann, nein, ich liebe nur die Abwechslung. Das ist auch viel gesünder, gentechnisch gesehen.

Aber auch bei Menschen, mit denen ich mich nicht fortpflanzen möchte, schätze ich eine gewisse Andersartigkeit. Wie zum Beispiel die meiner Freundin. Mein Harmoniebedürfnis ist überdimensional hoch, aber an die Höhe ihrer Streitlust reicht sie bei Weitem nicht. Den Laden, in dem ich einmal in ihrem Beisein versucht habe, etwas umzutauschen, sollte ich aus gesundheitlichen Gründen so schnell nicht wieder betreten, um nur ein Beispiel zu nennen. Sie setzt sich halt ohne Rücksicht auf Verluste bedingungslos für mich ein. Das ist wahre Freundschaft.

Auch sonst haben wir recht wenig Gemeinsamkeiten, deshalb ist es sehr schön, mit ihr über einen Flohmarkt zu gehen. Alles, was mich magisch anzieht, findet sie zu bunt, alles, wofür sie morden würde, finde ich zu kitschig. So bleibt uns beiden manch unnötige Geldausgabe und der Spott Andersdenkender erspart. Auch bei den Männern werden wir uns wohl nicht in die Quere kommen und mir schwant, die sehen das genauso.

Während ich alles mehr oder weniger auf mich zukommen lasse ersten kommt es eh anders und zweitens als man denkt, leuchtet sie jede Möglichkeit bis in die letzte Nische wissenschaftlichst aus. Nachdem die Ungläubige dann alle möglichen Szenarien, besonders die unwahrscheinlichen Katastrophen, durchgespielt hat, treffen wir uns meist an einer Stelle, an die ich mit einem „Schaumamal“ gekommen bin.

Sie hat unsere Ungleichheit mal so umschrieben: "Während du nicht mal auf die Spitze des Berges möchtest, will ich unbedingt als Erste dort sein."

Typisch für sie ist, mich an ihrem Geburtstag zu einem Hummeressen einzuladen, um noch einmal einen Selbstversuch zu starten, diese, von ihr so ungeliebte Speise, vielleicht doch zu mögen. Sicher ist schließlich sicher. Ganz typisch für uns beide ist, unser Treffen immer wieder in eine unbestimmte Zukunft zu verlegen, aus Gründen, die nur wir beide verstehen, weil wir uns so ähnlich sind.

Herzlichsten Glückwunsch zum Geburtstag, meine Herzallerliebste!
Bleib um Himmels Willen so, wie du bist! Und danke dafür!
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