Es ist, was es ist ...

…einem drohenden Eiweißschock durch zu viel edle Speisen und der Gefahr des plötzlichen Liebesentzuges durch eine kontroverse politische Meinung habe ich wider Erwarten das Wochenende bei meinen lieben Verwandten ohne größere Blessuren überlebt. Wahrscheinlich ist aber, dass mir das nur durch die großartige Unterstützung von König Alkohol in seiner schönsten Form gelungen ist, die mich die Situation mit einer gewissen Großzügigkeit hat betrachten lassen.

Nicht dass hier jetzt Missverständnisse aufkommen: ich liebe meine Verwandtschaft sehr, aber nach so einen Wochenende weiß ich wieder, was

THE BLESS OF LIVING ALONE

wirklich bedeutet.

...und auf die phosphorierenden Zeiger meines Weckers geschaut, aber statt 5 vor 5 (Aufstehen!!!) John Travolta in seiner typischen Tanzstellung im weißen Anzug bei Saturday Night Fever gesehen...

... grobe synaptische Fehlleistung!!

...und dann auch noch seitenverkehrt,tss...

…dass man hier so schön Weltenbummeln kann:

- kurz mal im Raffles einen Singapore Sling trinken und dabei die Welt durch Skaifs Augen sehen

- danach bei einem hochinteressanten Essen mit Mr. de Klerk und Lyssa in Gelsenkirchen dabei sein

- oder sich in ihrem archäoligisch wertvollen Badezimmer in Hamburg aufzuhalten

- sich über den Dialekt von Frau Ingeborch und ihr Humor amüsieren und dabei Heimweh kriegen

- Robert Mitchum mit Herrn Don in Kölle interviewen und auf eine Presseveranstaltung im Zentrum der Macht in Berlin gehen dürfen

- durch Gungl erfahren, dass es völlig sinnlos ist, die spanische Sprache zu erlernen, da die eh keiner spricht

- oder mit Frau Buschheuer in New York einem italienischen Gott begegnen

…ach, ich könnte ewig so weitermachen… man kann süchtig davon werden…



Blöd ist…

…dass ich am Sonntag 100-tägigen Blog-Geburtstag habe, aber noch nicht mals in die Nähe eines Computers kommen werde…



…aber Montag wieder!

...wunderschön!

- endlich in diesem futuristischen Flughafen fotografiert
- beschlossen, schnell eine Digicam zu kaufen (Vorschläge?)
- viele Männer in historischen Uniformen, auch auf Pferden, auf der Champs Elysées bewundert (wegen Strammstehen im Regen ohne Murren)
- eine Kerze in der Basilique du Sacré-Coeur angezündet
- wunderbare Moules in einem kleinen Restaurant gegessen
- im strömenden Regen mit dieser lustigen Samba-Trommel-Gruppe auf der Straße getanzt
- unglaublich viel gelacht
- heftigst mit lebenden, männlichen Schaufensterpuppen geflirtet, die hinter Glas in Calvin Klein-Unterhosen staubsaugten, kochten und Wäsche wuschen ;-)

- deshalb vergessen, etwas zu kaufen
- im Flieger den traumhaften Sonnenuntergang über der rosafarbenen Elbe bewundert
- keinen Film mehr gehabt – alles vorher schon verschossen :-(
- Zuhause das Feuerwerk im Fenster sitzend gesehen und den Schiffssirenen zugehört

Klasse Tag!

...und heute tu ich nix!

...morgen früh flieg ich nach Paris. Einfach nur so - ohne irgendwelche unangenehmen Aufgaben oder Pflichten erfüllen zu müssen, wie sonst ;-)

Komischerweise regnet es immer, wenn ich in Paris bin. Morgen soll es ja in Strömen gießen. Aber damit die Pariser wenigstens einen schönen Sonntag haben, fliege ich morgen Abend auch schon wieder zurück...

...will doch das Feuerwerk zum Hafengeburtstag nicht verpassen...