hier mit größtem Vergnügen die Verlinkung zur
Strandbar Berlin Mitte ...
Desideria - 2004-08-11 10:14
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ist eine Zier, doch besser geht es ohne ihr!
(Mama's Rat)
Desideria - 2004-08-10 15:19
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Meine geliebte Familie ist recht weit verzweigt und hat auch an einigen Ausläufern Patchwork-Charakter, da unsere Sippschaft dazu neigt, entweder eine(n) Ausländer(in) zu heiraten und mit ihr/ihm in ein Drittland auszuwandern oder aber es mit mehreren Ehen (gerne auch mal mit demselben Partner) hintereinander zu probieren.
Gemeinsame Familienfeste gestalten sich immer etwas schwierig, da die räumliche Verteilung der Mitglieder unseres Clans auf dieser Erde eher großzügig gestaltet ist und die um sich greifende „Patchworkisierung“ auch nicht immer die freudige Zustimmung aller fand, so dass es mit der Zeit zu kleinen Disharmonien kam, was wiederum zu spontanen „Splitter-Festen“ führte. Wenn man also alle Mitglieder dieser Familie (wenigstens die aus einer Region) treffen möchte, ist man zum lustigen Party-Hopping gezwungen.
Das setzt nicht nur eine zeitlich penibel durchdachte Organisation voraus (und verlangt auch von nichtoffiziellen Mitgliedern der Sippe äußersten logistischen Einsatz, da Teile der Familie – besonders die von weither angereisten - ständig zwischen den einzelnen Festen hin- und hergekarrt werden müssen), sondern es ist auch von Vorteil, einige Tage vor den Festivitäten, den Magen auf größere Mengen unterschiedlichster Genussmittel vorzubereiten, um sich nicht das Unverständnis oder womöglich den Zorn des jeweiligen Gastgebers zuzuziehen, da man die extra für diesen Anlass unter großen Mühen sowie erheblichem Aufwand zubereiteten Speisen und angesetzten Getränke unter Angabe von nicht zu akzeptierenden Gründen (z. B. etwaigem Völlegefühl) zurückzuweisen versucht.
Aber in uns allen steckt ja der olympische Geist, der uns keine Kosten und Mühen scheuen lässt, solche Zusammenkünfte immer wieder als Herausforderung zu sehen und sich mit großer Vorfreude in dieses Abenteuer zu stürzen. Dann wird nach Herzenslust und voller Begeisterung viel umarmt, viel geküsst, viel gegessen, viel getrunken, viel erzählt und vor allen Dingen viel gelacht.
Und ganz zum Schluss bleibt bei allen dieses Gefühl, dass man das viel, viel öfter machen sollte…
Desideria - 2004-08-09 14:50
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meinerseits, als ich gestern erfahren musste, dass mein Lieblings-Restaurant, das "Robert's", in meiner alten "Heimatstadt" zur Zeit geschlossen hat (Sommerpause!!! - allein das Wort ist schon Paradoxie in sich), da die goldbehangenen und in wilden Farben gekleideten Kö-Tussis (nein, ich gehöre nicht zu ihnen - ich esse nur gerne gut) samt ihrer zahlenden Begatter jetzt wohl alle auf "Malle" oder "Formy" (FOR ME!!!) ihren professionell gestrafften Körper bräunen.
Mist! Mist!! Mist!!!
In keinem anderen Restaurant werde ich so nett begrüßt: "Na, auch mal wieder da?!" "In Hamburg wohl zu kalt geworden?" oder muss mich zwischen so viele Menschen quetschen, die mich ununterbrochen an amüsante - aber auch üble - Geschichten aus meiner Vergangenheit erinnern.
Selbst die mit Bildern - meist von ortsüblichen Künstlern - übersäten Wände lassen mich wissend grinsen. (Apropos Künstler: Wie ernährt sich eigentlich Herr Uecker in dieser abstinenten Zeit??? Er wird doch wohl keine Nägel schlucken müssen...)
In keinen anderen Restaurant muss man so lange auf einen (winzigen, engen, von laut lachenden und redenden Menschen umgebenen) Tisch warten, wenn man zu einer "normalen" Zeit essen möchte. Und wenn man die Wartezeit im Stehen (entweder an die Eingangstür oder an die Bar gequetscht und so oder so ständig von anderen Wartenden oder dem Bedienungspersonal angerempelt) mit ein oder zwei Glas Wein (wir nehmen gleich eine ganze Flasche, oder?!) überbrückt, ist man schon in der richtigen Stimmung, bevor man überhaupt die Chance hat, etwas zu essen zu bestellen.
Und da die Speisekarte (jeden Tag neu bis auf einige Standards) einen vor Vorfreude hüpfen lässt - wäre man nicht durch den Eiskübel mit dem Wein beschwert - fällt es schwer, sich auf ein oder zwei Gerichte festzulegen. Hat man sich dann mal schweren Herzens durchgerungen und auch einen Platz ergattert, ist garantiert gerade die letzte Portion Coquilles Saint-Jacques an den Nebentisch gebracht worden.
Dafür ist man aber inzwischen von den vorbeieilenden Kellnern und Kellnerinnen auf den neusten Stand der hiesigen Gerüchte (wenn schon die gewünschten Gerichte am Nebentisch landen) gebracht worden - selbstverständlich unter dem großen Mantel der Verschwiegenheit.
So - und nu??? S O M M E R P A U S E !!!
Ich fahre doch am Wochenende nach Düsseldorf - wo soll ich denn jetzt essen gehen???
Vielleicht sollte ich mal Herrn Uecker anrufen, der müsste doch inzwischen schon ein Ausweich-Restaurant gefunden haben...
Desideria - 2004-08-05 07:13
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