Dienstag, 17. Januar 2006

Unterdrücktes Kettensägenmassaker ...

Obwohl ich mich ja gerne mal hinter Schachtelsätzen verstecke, mag ich eigentlich das Direkte, das Knappe, das Kurze ohne Umwege. Und auch wenn ich lieber zuhöre, als selber rede, kann ich es nicht leiden, wenn mir wildfremde Menschen am Telefon ihre zutiefst uninteressante Lebensgeschichte erzählen, nur weil sie ihren gewünschten Gesprächspartner nicht erreicht haben. Ich will das nicht hören! Das trägt bei mir nicht zum besseren Verständnis der Gesamtsituation bei, sondern löst nur das Gefühl aus, Müllhalde zu sein. Besonders, wenn diese Fehlgeleiteten auch noch um mein Mitgefühl buhlen. „Heul doch!“ mantrat es dann die ganze Zeit in meinem Kopf. Das ist schön direkt, ich sage es aber nicht, sondern gebe sozial verträglichere Sätze ohne tieferen Sinn von mir, gut erzogen, wie ich nun mal bin. Aber manchmal möchte ich einfach nur rumpöbeln oder mit der Kettensäge meine nähere Umgebung verwüsten.

Massaker
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Montag, 16. Januar 2006

Zweifelvernichtungs-Aufruf ...

Frau Lisa Neun überlegt, ein Buch mit ihren wunderbaren Zeichnungen herauszugeben. Aber sie hadert noch mit sich selbst. Wie kann das sein?!

Weg mit den Zweifeln und her mit dem Buch!

Nie mehr müsste ich mir Gedanken über ein Geschenk machen. Allein die Zeit, die ich dann zusätzlich zur Verfügung hätte - einfach paradiesisch. Also wäret ihr bitte alle so nett und redet ihr auch nochmals gut zu. Ich wäre euch sehr dankbar!
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Trauerfeier …

Aus Anlass seines dritten runden Geburtstages rief die Weltregierung gestern das gemeine Volk zum Zwecke der gemeinsamen Trauerarbeit zusammen. Und das Volk strömte sogar aus weit entfernten Ländern herbei, um sein Beileid auszudrücken. Sogar fremde Herrscher folgten seinem Ruf. So wurde in düsterer Atmosphäre
stimmung

und bei dramatischer Musik
trauermusik

mit hochgeistigen Getränken Gesprächen
bar

die Vor- und Nachteile des Älterwerdens gründlich ausdiskutiert. Man kam aber zu keinem einstimmigen Ergebnis. Wir werden nie erfahren, was eigentlich so toll am Älterwerden ist. Aber wir können es mit den richtigen Drogen Medikamente hinauszögern und vorausschauend wie eine Altersweisheitsregierung auch sein sollte, hat sie mit vereinzelten Schwächeanfällen des Volkes gerechnet und gleich eine Erste-Hilfe-Station mit Buffet eingerichtet.

erste hilfe

Doch obwohl recht unruhige Gemüter aus verschiedensten Lebensumständen auf engsten Raum zusammentrafen, gab es keine unangenehmen Zwischenfälle. Selbst Tiere überlebten das für die Gesundheit eher nicht zuträgliche eigene Klima des Versammlungsortes. Das war wohl unter anderem den kräftigen Speisen zu verdanken, die gereicht wurden.
fleisch

Und zu vorgerückter Stunde kippte die Stimmung dann auch noch ins Übermütige, was wohl nicht nur an den gereichten Getränken,
geistreiches

sondern auch an den eigenwilligen, späten Gästen, die das strikte Regierungsverbot ignorierten und doch über ihr Doppelleben als virtuelle Person sprachen. Das tröstete mich ein wenig darüber hinweg, dass ich einige Gäste nicht mehr angetroffen habe und das, obwohl ich nur 3 Stunden zu spät kam. Außerdem, wenn ich das hier mal anmerken darf, wurde für eine Trauerfeier viel zu viel gelacht. Vollkommen pietätlos! Ich hoffe, die Beileidsregierung hat sich das nicht zu sehr zu Herzen genommen.
2400

Sonntag, 15. Januar 2006

Berühmt ...

- Jetzt, wo du so berühmt bist, wirst du wohl keine Zeit mehr haben, mit mir essen zu gehen, oder?!

- Doch, ich lass' jetzt mit dir essen gehen.

- ...
1063

Freitag, 13. Januar 2006

Anstifter ...

- Sehen wir uns heute?
- Um was zu tun?
- Wir könnten ein wenig Geld ausgeben.
- Ich habe keins.
- Dann nehmen wir halt meins.
- ...
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Freitag, der 13. - Giraffen ...

balkon
Und immer dran denken:
Aberglaube bringt Unglück!
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Donnerstag, 12. Januar 2006

Armer Retter ...

Wenn man kurz vor Geschäftsschluss in der U-Bahn nach einem kurzem Check der Inkredenzien für das seit langem versprochene Abendessen feststellt, dass das Haltbarkeitsdatum der Kokosmilch um Jahre überschritten ist, diese aber für das zu bereitende Mahl existentiell ist, hat man ein Problem. Und genau dieses Problem war meins vor zwei Tagen.

Kokosmilch kann man selbst in einer Großstadt, außer diese liegt in Asien, nicht an jeder Straßenecke erstehen. Deshalb überlegte ich kurz, ob ich eine Station vor meinem eigentlichen Ziel aussteigen, um Kokosmilch neueren Datums in einem mir bekannten asiatischen Laden zu besorgen, oder doch lieber das Risiko eingehen sollte, dass der von mir zu Bekochende nach diesem exotischen Essen plötzlich tot umfällt. So ein bisschen Risiko würzt das Leben ja ungemein.

Also fuhr ich bis zum Zielbahnhof in der leisen Hoffnung, dass dort ein Laden zu finden wäre, der thailändische Produkte zu dieser späten Stunde feilbieten würde. Erster Laden: Fehlanzeige (Kokosmilch? In der Schale?). Zweiter Laden: Fehlanzeige, aber immerhin mit Kenntnis des gewünschten Produktes und dem Hinweis, dass es so etwas hier in der Gegend nicht zu kaufen sei. Danke. Die einzige Möglichkeit wäre, den Verkäufer des „Saftladens“ zu überreden, mir seinen Vorrat an Kokosmilch für die Mixgetränke zu verkaufen. Immerhin, ein kleiner Hoffnungsschimmer.

Also, auf zum Saftladen. Dort stand hinter der Theke ein sehr schöner Mann südländischer Herkunft, der überfreundlich seine Kundschaft bediente, bis ich meinen Wunsch äußerte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht erklärte er mir sehr blumig, dass er zwar im Besitz von Kokosmilch sei, aber diese mir nur unter Verlust seines Arbeitsplatzes verkaufen könne. Das wiederum würde ihm sehr schwer fallen, selbst wenn es mein Abendessen retten würde. Ich erhöhte darauf ein wenig mein Blondsein auf Stufe Hellblond und jammerte: „Was soll ich denn jetzt nur tun?“. Der arme Kerl wand sich in der ausweglosen Situation und erklärte mir noch einmal das Dilemma des Nichtvorhandenseins einer Taste für Kokosmilch an der Kasse, was zur Folge hätte, dass der Verkauf dieser Milch ihn sofort als miesen Betrüger entlarven würde. Schlimme Sache.

Enttäuscht und mit hängendem Kopf wollte ich in die ach so bitterkalte Welt entschwinden, da hielt mich der Standhafte doch noch zurück. Plötzlich strahlte er mich an, er hätte da eine Idee: er könnte mir die Kokosmilch LEIHEN! Tolle Idee! Dann wäre er Retter, ohne gleichzeitig Dieb zu sein. Darauf wäre ich in 100 Jahren nicht gekommen. Selbst das Geld, welches ich ihm für diese wunderbare Lösung anbot, wehrte er energisch mit erhobenen Händen ab. Dafür gab es wohl auch keine Taste an der Kasse. Diese Mitarbeiter-Überwachungskiste sollten dringend für deren moralisches Heil aufgerüstet werden. So eine kleine Retter-Taste könnte so manche Seelenpein verhindern. Hat doch beim FC St. Pauli auch funktioniert …
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