Freitag, 4. August 2006

Mein Kopf ist schief...

nur so kann ich mir erklären, dass Bilder, Regale und Hirschgeweihe oder, was man sonst so an die Wand hängt, immer ein wenig nach links kippen, obwohl ich mir vorher sicher war, dass mein Augenmaß mich nicht täuschen würde.

Um die Wand nicht aussehen zu lassen, als hätte sie dekorative Einschusslöcher (War Art!), fange ich an, die verdeckten Schraubeneinrastteile an dem jeweiligen Gegenstand genauestens auszumessen, lege Scharniere und Wasserwaage an, male kleine Kreuze an die Wand und zwar so, dass sie die Fehlbohrungen möglichst verdecken, bevor ich die Schlagbohrmaschine wieder anwerfe. So kommt es, dass alles in meiner Wohnung ein Tick zu hoch angebracht ist, als ursprünglich vorgesehen.

Dabei geht das alles viel einfacher. Zum ersten Mal in meiner ganzen Srewdriver-Zeit ist mir so etwas wie eine Schraubenanbringeinfuhrhilfe in die Hände gefallen, als ich den Karton mit dem vertikalen CD-Spieler (Danke, P.!) öffnete. Endlich hat mal jemand mitgedacht. Darauf habe ich ja schon lange gewartet. Wieso ist so ein Dübelnavigator mit allen Markierungen und Zielvorrichtungen für den Bohrer nicht überall dabei? Ein „Wall Mount Template“. Toll! Kein blödes Ausmessen, keine Lineare, kein Generve:

Use this template to make the srew hole centers if you wish to wall mount the unit.

Es sind die kleinen Dinge, die mich glücklich machen…
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Weil heute Freitag ist ...

mehr als nur eine Giraffe:

top20

mit vielen Dank an lumowerkx!

Ich könnt jetzt raten, welches Foto wohl von mir ist ...
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Mittwoch, 2. August 2006

Wasserschaden …

Gestern kam endlich die ersehnte Abkühlung. Allerdings etwas plötzlich und mit ungewohnter Heftigkeit. Als ich die ersten schwarzen Wolken am Himmel sah, dachte ich, dass ich es noch gerade trockenen Fußes nach Hause schaffen könnte. Ich kam aber nur bis zur ersten Kreuzung. Dort setze dann der innere Kampf ein: bleibe ich unter dem Hausvorsprung mit Dutzenden anderen stehen und warte bis das Gewitter vorbei ist oder ignoriere ich das Nass von oben, schließlich bin ich nicht aus Zucker.

Der gewählte Kompromiss, den Weg durch den Park am Friedhof zu nehmen, wo die hohen, dichten Bäume noch eine Weile ein schützendes Dach bilden würden, erwies sich schnell als Fehlentscheidung. Das Wasser kam in einer Flut und in Böen, dass ich innerhalb von Sekunden bis auf die Haut nass war.

Manchmal finde ich es auch angenehm, wenn mir Entscheidungen einfach abgenommen werden und ich mich dem Schicksal einfach ergeben kann. Nasser konnte ich ja nicht mehr werden, also langsam nach Hause schlendern und den Regen auf der Haut genießen, das Kind rauslassen und extra in die tiefen Pfützen springen, Schuhe sind eh durchweicht, und den Mund aufmachen, damit man dieses Ereignis nicht nur spüren, sondern auch schmecken kann, während eilige Menschen, die mit beiden Händen verzweifelt versuchen, ihren Schirm festzuhalten, an einen vorüber rennen. Die wissen anscheinend nicht, was sie gerade verpassen.

Auf jeder Stufe kleine Pfützen hinterlassen, meinen Nachbarn anlachen, da er doch prompt „Schirm vergessen?!“ bei meinem Anblick flötet und oben angekommen nach einem Kleidungswechsel feststellen, dass mein Mobiltelefon leider nicht so wasserdicht ist wie ich. Nach einer halben Stunde Föhnen von allen Seiten, leuchtete es wieder schwach und fand dann nach zwei Stunden Ruhe unerwartet zur seiner alten Form zurück.

Beim nächsten Mal werde ich allerdings die Methode eines Freundes anwenden: Akku raus, Karte raus, alles am Gehäuse abmontieren, was abzumontieren geht und den Rest 3 Stunden bei 50 Grad in den Backofen legen. Ich bin jetzt schon gespannt. Wie ein kleines Kind mit einem neuen Chemiebaukasten…
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Montag, 31. Juli 2006

Sommerloch-Stock ...

summer slump

Der verehrte Herr M. hat mir mit einem großen Kompliment ein Stöckchen zugeworfen, das mich erstmal rot anlaufen ließ und das ich jetzt endlich aufhebe:

Warum bloggst Du?
Um mein Gedankenwirrwarr zu ordnen und irgendwo zu deponieren und weil ich eine Aufmerksamkeitshure bin.

Seit wann bloggst Du?
Seit 906 Tagen und vor allen Dingen Nächten …

Selbstportrait?
Bilder- und Buchstabensüchtig.
Blond und blauäugig.
Hobby-Autistin.

Warum lesen Leser Deinen Blog?
Das würde mich auch mal interessieren.

Welche war die letzte Suchanfrage, über die jemand auf Deine Seite kam?
"ehefrau in handschellen"

Welcher Deiner Blogeinträge bekam zu Unrecht zu wenig Aufmerksamkeit?
Alle Keiner.

Dein aktuelles Lieblings-Blog?
War schon immer das von Skaif und dann noch so, so viele andere mehr . . .


An welche vier Blogs wirfst du das Stöckchen weiter und warum?
An meine daily dose:
Lisa, den König, die Kalashnikov und Jazzy.
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Freitag, 28. Juli 2006

Reisen auf Gleisen ...

kann sehr informativ sein. So durfte ich während meiner letzten Zugfahrt von einem ehemaligen Bahnmitarbeiter erfahren, dass ein „Personenschaden“ im Westen unserer Republik innerhalb von 40 Minuten „geräumt“ wird, während man im Osten des Landes 50 Minuten braucht, um die Leichenteile unter der Lok zu bergen.

Ich bin mir nicht ganz sicher, was er mir damit eigentlich sagen wollte, obwohl er mich anschaute, als hätte er mir nicht nur ein großes Geheimnis verraten, sondern auch die Welt an sich erklärt.

Auf meine Frage, warum sich wohl so viele Menschen vor den Zug werfen, wusste er aber auch keine Antwort. Er würde sich schließlich lieber in statt unter Zügen aufhalten, lachte er und zählte weiter die Tunnel, durch die wir fuhren…
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Freitag, 21. Juli 2006

An die Shaker ...

Blog-Event XV: Sommerdrink
...fertig, los!

Bis 15. August könnt ihr etwas Spritziges zusammenschütten.
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Das Schuhproblem...

Schuhprobleme habe ich schon, seit ich denken kann. Nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht: Ich liebe Schuhe! Starke Gefühle für diese Art von Fetisch zu entwickeln, ist bekanntlich ja mit den weiblichen Genen gekoppelt und somit weit verbreitet. Auch, dass ich meist Schuhe begehrenswert finde, mit denen man etwas länger laufen lernen muss, um von A nach B zu kommen, ohne aus Balancegründen im Strassengraben zu landen, ist nicht weiter ungewöhnlich.

Selbst wenn ein naher Verwandter immer wieder argwöhnisch fragt: "Tragen so etwas nicht diese Bordsteinschwalben?" rechne ich ihm hoch an, dass er einfach nicht weiß, dass diese Geschöpfe heutzutage meist rosa Turnschuhe mit dicken Gummisohlen oder schwarze Overknee-Stiefel zu Skianzügen tragen, jedenfalls wenn sie am Bordstein stehen, jedoch neverever Manolos.

Aber genau hier liegt das Problem: Welcher Schuh passt sowohl zu Bodenbeschaffenheit und Klima, als auch zur gewünschten sozialen und sexuellen Zugehörigkeit. Das eine schließt das andere unglücklicherweise fast immer aus.

Ich glaube, Männer (bis auf wenige Ausnahmen) machen sich über dieses Problem überhaupt keine Gedanken. Die sind einfach froh, wenn wir gefährlich hohe Schuhe tragen, weil wir dann nicht so schnell wegrennen können. Das erleichtert die Jagd ungemein.

GöttinseiDank haben wir ja die Möglichkeit, im Laufe des Lebens aus den unglücklichen Fehlentscheidungen zu lernen. Zu meinem Glück kann ich da aus einem reichen Fundus von eigenen Entgleisungen schöpfen.

Ich werde zum Beispiel nicht noch einmal Pumps mit spitzem Absatz tragen, wenn mich jemand einlädt, mit ihm "eine Runde zu fliegen", auch wenn sie noch so gut zu dem engen Rock passen. Das nehmen einem nicht nur die Tragflächen dieser süßen, kleinen Maschinen beim Einsteig übel. Erschwerend kommt hinzu, dass nicht jedem engen Rock ein neuer Bewegungsfreiheit-Schlitz steht.

Auch nicht empfehlenswert ist, vom Kalten ins Warme zu reisen, um dann beim Zwischenstopp in der Hölle feststellen zu müssen, dass die Sommerschläppchen bis zum eigentlichen Ziel durchgecheckt werden, die Winterschuhe durch den langen Flug plötzlich um zwei Größen geschrumpft sind und man an Ort und Stelle verhaftet wird, falls man es wagen sollte, den klinischreinen Flughafenboden mit nackten Füssen zu berühren.

Ganz blöd ist es, im Hochsommer mit eigentlich dafür adäquaten Sandalen auf ein Open Air Konzert zu gehen, das auf einer zweckentfremdeten Trabrennbahn stattfindet und diese deshalb mit Sand und Sägespänen äußerst freigiebig umgeht. So viele Blasen und Schürfwunden vergisst man nie wieder. Wenn dann noch Marius Müller-Westerhagen "ICH BIN WIEDER HIER – IN MEINEM REVIER!" brüllt, obwohl er sich schon 1000 mal nicht nur aus diesem Revier für immer verabschiedet hat, muss man unweigerlich an seinen Schuhwahn denken: Vor jedem Konzert bindet seine Frau ihm auf Knien die Schnürsenkel seiner Lackschuhe zu. Soll angeblich Glück bringen. Fragt sich nur für wen...

Noch viel blöder ist es, Silvester (wir erinnern uns wage: das Ende des Jahres liegt in unseren Breitengraden meist im Winter) in Schühchen feiern zu wollen, die diesem "Nichts" von Abendkleid in keinster Weise nachstehen, dann aber feststellen muss, dass der damit zu Betörende sich just an diesem Abend einer anderen Halbnackten zuwendet. Merke: 4 Kilometer Schneekicken mit glitzerndem Nichts an den Füssen garantiert nur einen längeren Krankenhausaufenthalt. Sonst rein gar nichts.

Gestern allerdings habe ich gedacht, ich hätte endlich aus meinen Fehlern gelernt und alle Widrigkeiten aus dem Weg geschafft. Die Schwierigkeit war, Schuhe zu finden, die mich bei gefühlten 100° C Zimmertemperatur heil durch den Büroalltag begleiten würden, ohne die zur Krawatte gezwungenen männlichen Kollegen meines doch sehr traditionsbewussten Arbeitplatzes in irgendeiner Weise zu brüskieren. Nicht so einfach. Geschlossene Schuhe, womöglich noch mit Strümpfen würden meinen sicheren Tod bedeuten. Nackte Zehen zu zeigen würde die sowieso schon erhitzten Gemüter endgültig in Wallungen versetzen. Doch ich glaubte die perfekte Lösung gefunden zu haben: halboffene Stoffpumps aus Seide, leicht und luftig, ohne zu viel zu zeigen und eigentlich für die Oper gedacht. Diese Wahl erwies sich wirklich als Glücksgriff bis ich nach Hause gehen wollte und mitten auf einer rush hour befahrenen Straße mit den Absätzen in den von der Hitze aufgeweichten Asphalt sank, stecken blieb und somit einen abendlichen Verkehrsstau mit viel genervtem Gehupe verursachte.

Ich schwöre: das falsche Schuhwerk kann einem mehr als nur einen Abend ruinieren....

spring, please!
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