Dienstag, 3. April 2007

Vollmond …

Unruhig im Bett hin- und hergewälzt, dann mich doch endlich dem Mond ergeben. Sein Licht ist unwiderstehlich, lässt mich aber daran verzweifeln, was alles noch zu tun wäre, um endlich Ordnung in mein Leben bringen zu können. Ich sollte die Dinge einfach geschehen lassen, anstatt meine überhöhten Erwartungen erfüllen zu wollen. Setze mich selber so unter Druck, dass einem Scheitern wirklich nichts mehr im Wege steht. Als ob ich es nicht besser wüsste, wiederhole ich trotzig meine eigenen Fehler. Das sieht auch im Mondlicht nicht besser aus.

Schluss jetzt. Genug geheult. Ich versuche mich noch einmal mit den Kissen in meinem Bett anzufreunden, vielleicht lerne ich ja doch mal dazu …
2058

Montag, 2. April 2007

Herbst ...

blaetter


Im Herbst bei kaltem Wetter
fallen vom Baum die Blätter –
Donnerwetter,

im Frühjahr dann,
sind sie wieder dran –
sieh mal an.

(Heinz Erhardt)
1819

Samstag, 31. März 2007

Have a Ball ...



[beim King geklaut]
3532

Freitag, 30. März 2007

Von der Suche nach dem Glück - reloaded ...

[schon mal in mindestenshaltbar veröffentlich, aber ich hätte die Geschichte aus sentimentalen Gründen auch gerne hier, bei mir "zu Hause"]

Von der Suche nach dem Glück an falschen Orten

„Willst du heute Nacht meine Glücksfee sein?" Das ist eine schwierige Frage, finde ich, wenn sie vom letzten Gast an der Bar gestellt wird. Und dann noch ausgerechnet mir, die ich nicht wirklich an Glück glaube, zumindest nicht zu dieser Zeit, als ich den Tresen als Bühne, Schutzschild und Lebensunterhalt missbrauchte.

Ein flüchtiges Ding, dieses Glück, das wissen wir alle. Jedem scheint es sich anders zu zeigen und ist wieder verschwunden, bevor man sich umgesehen hat. Dann sehnt man sich um den Schlaf oder traumwandelt durch das Nachtleben, immer auf der Suche nach ihm, so wie der Mann an der Bar.

„Du brauchst nur während des Spiels bei mir sein. Ich weiß, dass ich dann gewinne."
„Warum nicht?!" zögerte ich unmerklich. Das Leben ist kurz und es gibt angeblich nichts Schlimmeres als verpasste Chancen. Um ganz ehrlich zu sein, war ich viel zu neugierig und die wesentlich gesündere Frage: "Warum?" kommt in meinem Fragerepertoire nur ungesund selten vor. Immerhin konnte es sein, dass auch ich ein wenig Glück finden würde.

Wenn ich geahnt hätte, dass dieser Glücksritter mich mitten in der Nacht in eine ferne Großstadt entführen würde, um seinem persönlichen Seelenheil nachzujagen und ich dort Menschen treffen würde, die bei aller Neugierde wirklich nicht auf meiner (Meet & Greet) Wunschliste standen, hätte ich womöglich sein verlockendes Angebot dankend abgelehnt. Denn anstatt die beleuchteten Türme der riesigen Wolkenkratzer zu besteigen, in denen ich das Ziel unserer Reise vermutete, stellte er den Wagen in einem schäbigen, dunklen Hinterhof ab.

Es ist kein Wunder, dass das ersehnte Glück so schwer zu finden ist, wenn es anscheinend in solch dunklen Gemäuern hinter Türen residiert, die sich nur durch geheime Klopfzeichen öffnen lassen. Das richtige Codewort autorisierte uns, auch das verrauchte Hinterzimmer zu betreten, in dem etliche Jahre Gefängnis an einem runden Tisch saßen. Ich konnte die Schicksalsschläge, die diese Männer schon ausgeteilt hatten, regelrecht im Raum spüren. Hier wollte ich nicht lange bleiben, doch mein neues Talent zum Talisman spielte meinen Begleiter immer wieder die richtigen Karten in die Hand. Er hatte Glück. Ich hatte Angst. Wie sollte ich hier je wieder wegzukommen?

Erst als ich Stunden später allein in einer schwarzen Stretchlimousine gen Heimat gefahren wurde, beruhigte sich mein Pulsschlag wieder. Der glückliche Gewinner der Nacht umarmte mich zum Abschied und drohte dem Chauffeur prophylaktisch mit allerlei Ungemach, falls er mich nicht sicher nach Hause bringen würde. Er selbst war dazu nicht mehr in der Lage.

Endlich zu Hause angekommen, musste ich leider feststellen, dass irgendjemand meine Haustüre aufgebrochen hatte. Selbst wenn mir die Gesellschaft in dem verrauchten Hinterzimmer eher suspekt war, war sie mir doch wesentlich angenehmer, als mir das Zusammentreffen mit ihrem Kollegen in meiner Wohnung gewesen wäre. Mein Pulsschlag erhöhte sich schlagartig wieder auf Spielhöllenniveau, als ich vorsichtig die angelehnte Tür einen Spalt breit öffnete. Schließlich wollte ich den Mann, falls er noch da war, bei seiner Suche nach etwas Verwertbarem nicht überraschen. So etwas führt leicht zu ungesunden Überreaktionen auf beiden Seiten.

Mit angehaltenem Atem und auf Zehenspitzen schlich ich in meine eigene Wohnung. Plötzlich schrieen drei Menschen vor Schreck aus vollem Hals. Ich und die zwei Männer in meiner Küche.

„SAG MAL: SPINNST DU!?! WO WARST DU DIE GANZE NACHT? WAS GLAUBST DU, WAS WIR DENKEN, WENN DEINE TÜRE EINGETRETEN IST UND DU NIRGENDS ZU FINDEN BIST, HEH? WAS GLAUBST DU, WAS WIR DANN DENKEN? WIR SIND FAST GESTORBEN VOR ANGST UM DICH!"

So weit bin ich gefahren, um das Glück zu finden, dabei war es schon immer da. Es stand mitten in meiner Küche in Form meiner Freunde und schrie mich an.
4641

Parallelwelten …

„Du glaubst nicht, wie schön es hier ist: die sanften Berge, man hört nur Vogelgezwitscher, vielleicht ab und zu einen Hund bellen und direkt hinter dem Haus beginnt der Wald. Wirklich ein Traum! Für 16-Jährige muss es die Hölle sein.“
3552

Sonnige Freitags-Giraffen ...

hafen

...ein eben solches Wochenende wünsche ich euch allen.
2088

Montag, 26. März 2007

Geklautes Bücherstöckchen ...

bei Herrn Paulsen gefunden und nochmal entwendet:

Faust

Gebunden oder Taschenbuch?
Am Ende zählen ja nicht Äußerlichkeiten, sondern die inneren Werte. Charakter ist schon schön.

Amazon oder Buchhandel?
Beides. Kommt darauf an, ob ich schon weiß, was ich will. Ich kann mich stundenlang in einer Buchhandlung aufhalten und so viel finden, ohne etwas zu suchen. Schön ist, wenn in dieser Sitz- und Liegemöglichkeiten vorhanden sind, um sich ein wenig einlesen zu können, wie beim Hubendubel in München zum Beispiel. Wenn ich aber ein bestimmtes Buch im Auge habe, bestelle ich es bei Amazon und schicke gleich mehrere Exemplare in verschiedene Richtungen, denn wenn ich es einmal habe, gebe ich es so schnell nicht mehr her. Trotzdem sollen es mir nahe stehende Menschen ungedingt auch lesen.

Lesezeichen oder Eselsohr?
Ich verlege gerne etwas in Büchern, da ich immer das Nächstbeste als Lesezeichen benutze. Ich wüsste sehr gerne, in welchem Buch mein Führerschein schon einige Zeit wohnt.

Ordnen nach Autor, nach Titel oder ungeordnet? Nach „schon gelesen", „noch nicht gelesen", „dringend noch mal lesen" und „irgendwann stecken geblieben". Dann gibt es noch die Abteilung „Kochbücher" und „Bücher, die ich retten würde, sollte es einmal in meiner Wohnung brennen." Dazu gehört eindeutig eine Taschenbuchausgabe von Goethe's Faust, in der meine Mutter als Heranwachsende für sie bedeutsame Sätze unterstrichen hat und ich später als Teenager in demselben Buch mit vielen Übereinstimmungen das gleiche tat.

Behalten, wegwerfen oder verkaufen?
Behalten und stapeln (mangels Dachboden).

Edit: Die Menschen in meiner Gegend werfen ihre Bücher nicht mehr weg, sondern stellen sie in einer Kiste auf den Gehweg oder legen sie auf den Papiercontainer, sodass sich jeder bei Interesse bedienen kann. Auch eine Methode, Wissen weiter zu geben ...

Schutzumschlag behalten oder wegwerfen?
Schutzumschläge führen bei mir ein eigenes Leben. Sie gehen, wohin sie wollen und verabschieden sich noch nicht einmal. Dann tauchen sie unverhofft woanders wieder auf und tun so, als ob nichts geschehen wäre. Ich verstehe sie nicht und meist sind sie mir auch zu laut bei dem Geschrei um Aufmerksamkeit.

Kurzgeschichten oder Roman?
Beides, bitte! Ich liebe Kurzgeschichten. Sie sind ideal für eine begrenzte Lesezeit, wie kurz vor dem Einschlafen, für die Wartezeit beim Arzt oder beim Zugfahren. Kurz und knackig. Schön. Auf Romane muss ich mich einlassen. Ich versinke in guten Geschichten, verliere mich in Worten und bin für das Hier und Jetzt verloren. Das braucht Zeit. Ein ganz anderes Lesen.

Sammlung (Kurzgeschichten von einem Autor) oder Anthologie (Kurzgeschichten von verschiedenen Autoren)?
Beides. Dabei reagiere ich wohl, wie die meisten Leser: in einer Anthologie einen Autor entdeckt, dann die Sammlung gekauft.

Harry Potter oder Lemony Snicket?
Harry Potter habe ich gelesen, damit ich nicht vor meiner Nichte als kompletter Idiot dastehe und habe dadurch wenigstens mein englisches Vokabular in Sachen Zauberei aufbessern können. Doch wenn es sonst um Magie gehen soll, lese ich lieber alte Voodoo-Rezepte.

Aufhören, wenn man müde ist oder wenn das Kapitel endet?
Wenn die Augen einfach nicht mehr offen bleiben.

„Die Nacht war dunkel und stürmisch" oder „Es war einmal"?
„Winnie Katz’ Lesben-Tanzschule war wie Gott. Die Menschheit kriegte sie nie zu sehen, aber man wusste immer, dass sie da war.“

Kaufen oder Leihen?
Kaufen. Wenn doch geliehen und für gut befunden, später kaufen. Ich möchte kein Buch mehr missen, das ich mal lieb gewonnen habe. Außerdem habe ich die ungehörige Eigenschaft, besonders schöne Stellen zu unterstreichen, das kommt bei geliehenen Büchern nicht besonders gut an und ist der Grund, warum ich selten Bücher verleihe (lieber verschenke), da man durch die unterstrichenen Passagen in mir lesen könnte, wie in einem offenen Buch.

Neu oder gebraucht?
Lieber neu oder aber vererbt.

Kaufentscheidung: Bestsellerliste, Rezension, Empfehlung oder Stöbern?
Stöbern, Lesungen, Empfehlungen. In dieser Reihenfolge.

Geschlossenes Ende oder Cliffhanger?
Cliffhanger bringen mich an den Rand des Wahnsinns und lassen mich vor Enttäuschung recht gewalttätig gegenüber unschuldigen Seiten werden.

Morgens, mittags oder nachts lesen?
Ja.

Einzelband oder Serie?
Mir wird schnell langweilig. Ich bin kein Mensch, der ständig eine gewohnte Umgebung um sich herum haben muss. Schon gar nicht in Büchern.

Lieblingsserie?
Eher nicht?

Lieblingsbuch, von dem noch nie jemand gehört hat?
Dieses Buch, das der Mann, in den ich so verliebt war, aus verschiedenen Gründen auf einer Schreibmaschine in der Küche schrieb, während ich noch im Bett lag und mich von diesem wunderbar beruhigenden Klang wieder in die Welt der Träume begleiteten ließ.

Lieblingsbuch, das du letztes Jahr gelesen hast?
Schwer. Das Jahr war auch schwer. Das blieb haften:
Unterwegs mit Mr. Einstein – Michael Paterniti
Braunschweigisches Kochbuch für angehende Köche, Köchinnen, Haushälterinnen und Hausmütter nebst einer Anleitung zu der einem Koch so unentbehrliche Wissenschaft des inneren Haushalts – F. Chr. Förster (Koch der Gr. Ercellenz dem Herrn Geheimen Rath Feronce von Rothenkreuz) aus dem Jahr 1789

Welches Buch liest du gegenwärtig?
Dicke Schwestern – Burkhard Wetekam / (Kaffee.Satz.Lesen)
Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch – Marina Lewycka / (Stöbern)
Nachtzug nach Lissabon – Pascal Mercier / (Empfehlung wegen bevorstehende Lissabonreise)
Dubai – Polyglott Reiseführer / (Kollegin wegen bevorstehender Dubaireise)
Spanisch für Büffelmuffel – Christof Kehr / (aus Verzweiflung)

Absolutes Lieblingsbuch aller Zeiten?
Ich hoffe, dass ich dieses Buch noch finden werde. Ich bin für jeden Vorschlag dankbar. Was ich aber immer wieder gerne lese, bevorzugt nachts, sind Gedichte von Dorothy Parker

und …

Dan Greenburg & Suzanne O'Malley - How to avoid Love and Marriage ...
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