Montag, 21. Januar 2008

Lokalpatriotismus …

Der Hamburger an sich ist ja eher zurückhaltend, wenn es darum geht, sich anderen mitzuteilen, deshalb sieht man einen solchen auch höchst selten in emotionaler Ekstase Beifall klatschen, schon gar nicht in einem Flugzeug. Gestern durfte ich allerdings Zeuge der einzigen zwei Ausnahmen dieser hanseatischen Regel werden, was mich doch einigermaßen unvorbereitet traf.

Überlässt man nämlich einem Nordish-by-Nature-Menschen ein Mikrophon und/oder es wird über seine ach so geliebte Stadt gesprochen, dann springt er über seinen eigenen Schatten, gerät völlig untypisch ins Schwärmen und zeigt seine Begeisterung, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass diese plötzliche Kommunikationswelle andere vielleicht erschrecken könnte.

Ich sitze also im Flieger von München zurück nach Hamburg, meine Laune ist nicht die beste, weil ich keinen Fensterplatz bekommen habe und die Erde nicht von oben fotografieren kann, lese deshalb ein Buch und will wie alle anderen auch, die zum 1000sten Mal gehörten Sicherheitshinweise des Servicepersonals ignorieren, obwohl der muskelbepackte Steward aussah, als würde er tatsächlich bei einer Security-Firma arbeiten.

Der Pilot entschuldigte sich derweil für die Verspätung und versprach jetzt aber sofort mit uns in die schönste Stadt Europas zu fliegen, worauf die Passagiere, die anscheinend nicht dort wohnten, hektisch ihre Bordkate kontrollierten, weil sie sich in der Maschine nach Rom glaubten, während alle anderen sich zustimmend zurücklehnten. Mit dem Bewusstsein, das Gros der Reisenden auf seiner Seite zu haben (und eben ein Mikrophon in der Hand) kam der Flugkapitän ins Plaudern, rühmte die „komplett durchstylte Sicherheitshinweiskarte“, die ach so praktischen Kotztüten Spuckbeutel und die „wahnsinnig formschönen Sauerstoffmasken“, die, falls sie denn mal runterfallen sollten, diese wunderbare Luft zum Atmen verströmen würden. „Atmen Sie dann einfach ruhig weiter und tun Sie, was wir auch tun werden: Positv denken!“. So der Flugangst vollkommen beraubt, schwebten wir entspannt der Heimat entgegen.

Wie positiv der Kapitän tatsächlich dachte, konnte man an seinen Kommentaren zur Landung im strömenden Regen erkennen. Nach der trockenen Feststellung: „Wir sind da.“ kam aus dem Cockpit die Information, dass es angenehm frisch wäre und die Sonne würde auch bald durchkommen, wie es sich für die schönsten Stadt Europas gehört. Ob dieser Erkenntnis klatschten all die Hamburger vor Freude doch tatsächlich in die Hände und ich traute meinen Augen kaum. Der Flugkapitän bedankte sich brav für das symbolische Schulterklopfen und meinte nur: „Ich nehme auch Geld.“ Vielleicht bessert er ja mit übertriebenem Lokalpatriotismus sein Gehalt auf. Möglich ist alles …
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Freitag, 18. Januar 2008

Es gibt keine Zufälle …

denn mein ganz persönlicher „Coyote Ugly“-Tresen war München (und davor Dazzledorf). Und gerade jetzt läuft dieser Film wiedermal in meinem Fernseher. Zufällig. Wahrscheinlich als Gedächtnisstütze. Was für eine geile und schreckliche Zeit …

Morgen fliege ich wieder hin, um mich mit meinen liebsten „Barschlampen“ zu treffen. Ach, ich freue mich so! Ein gemeinsamer Tresen verbindet ... sehr, sehr lange. Gut so!
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Wo Seemänner auf Giraffen treffen ...

where fishermen meet giraffes ...

Wünsche euch allen ein sonniges Wochenende, ich werde ein bisschen in den Süden fliegen und den Föhn genießen. Freue mich schon sehr ;)
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Donnerstag, 17. Januar 2008

Hach ...

Henry kommt am Sonntag in meine Stadt und ich habe - Dank des schnellen Handels eines vorausschauenden Mannes - Karten.

You made my day, H.!
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Empathie ...

Der beste Beweis für Menschenkenntnis ist stille Mordlust.

(Frank Sinatra)
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Mittwoch, 16. Januar 2008

Dringender Rat ...

Du solltest deine äußere Erscheinung nie in die Hände von Jemand geben, der keinerlei Kenntnis von deinem verruchten Vorleben, deiner exzessiven Freizeitgestaltung oder deines für dich ganz normalen Alltagsleben hat. Der auch noch denkt, dass er durch seine nicht vorhandene Vorstellungskraft, aber durch seine jahrelange Routine, trotz seines jugendlichen Alters, und die monotone Schicksalsberieselung der anderen Unglücklichen, dir seiner Traumfrau wenigstens auf dem Kopf näher zu kommen gedenkt. Sobald dir auch nur der leiseste Verdacht kommt, dass dein Friseur nicht schwul sein könnte: Fliehe! Sofort! Wenigstens, wenn du ein weibliches Wesen bist…

So langweilig gefällig habe ich noch nie ausgesehen, als hätte ich mein Leben umsonst ohne Spuren zu hinterlassen, gelebt. Welch schrecklicher Gedanke… ich werde wohl als Korrektur selbst Hand anlegen müssen und ein paar Voodoowünsche gegen die frisierende Zunft schicken, damit man wenigstens ahnen kann, was in mir steckt…
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Dienstag, 15. Januar 2008

Henkersmahlzeit …

Nehmen wir mal an, unseren persönlichen Umstände wären etwas schwieriger als sie in Wirklichkeit sind und widrige Umstände würden uns zwingen, darüber nachzudenken, was wir als letzte Mahlzeit zu uns zu nehmen wünschen. Nehmen wir weiterhin an, dass trotz der widrigen Umstände dieser Wunsch erfüllt werden würde jetzt mal abgesehen vom Verzehr der eigenen Feinde, was würdet ihr dann essen wollen?

Etwas, was man als Kind am liebsten gegessen hat? Oder eher ein Sternemenue? Oder Schokolade? Etwas, was man noch nie gegessen hat? Oder einfach die eigene Lieblingsspeise? Also, was ist für euch das ultimative Gericht? Das würde mich wirklich interessieren, denn ich komme für mich zu keinem eindeutigen Ergebnis…
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