Wasserschaden …

Gestern kam endlich die ersehnte Abkühlung. Allerdings etwas plötzlich und mit ungewohnter Heftigkeit. Als ich die ersten schwarzen Wolken am Himmel sah, dachte ich, dass ich es noch gerade trockenen Fußes nach Hause schaffen könnte. Ich kam aber nur bis zur ersten Kreuzung. Dort setze dann der innere Kampf ein: bleibe ich unter dem Hausvorsprung mit Dutzenden anderen stehen und warte bis das Gewitter vorbei ist oder ignoriere ich das Nass von oben, schließlich bin ich nicht aus Zucker.

Der gewählte Kompromiss, den Weg durch den Park am Friedhof zu nehmen, wo die hohen, dichten Bäume noch eine Weile ein schützendes Dach bilden würden, erwies sich schnell als Fehlentscheidung. Das Wasser kam in einer Flut und in Böen, dass ich innerhalb von Sekunden bis auf die Haut nass war.

Manchmal finde ich es auch angenehm, wenn mir Entscheidungen einfach abgenommen werden und ich mich dem Schicksal einfach ergeben kann. Nasser konnte ich ja nicht mehr werden, also langsam nach Hause schlendern und den Regen auf der Haut genießen, das Kind rauslassen und extra in die tiefen Pfützen springen, Schuhe sind eh durchweicht, und den Mund aufmachen, damit man dieses Ereignis nicht nur spüren, sondern auch schmecken kann, während eilige Menschen, die mit beiden Händen verzweifelt versuchen, ihren Schirm festzuhalten, an einen vorüber rennen. Die wissen anscheinend nicht, was sie gerade verpassen.

Auf jeder Stufe kleine Pfützen hinterlassen, meinen Nachbarn anlachen, da er doch prompt „Schirm vergessen?!“ bei meinem Anblick flötet und oben angekommen nach einem Kleidungswechsel feststellen, dass mein Mobiltelefon leider nicht so wasserdicht ist wie ich. Nach einer halben Stunde Föhnen von allen Seiten, leuchtete es wieder schwach und fand dann nach zwei Stunden Ruhe unerwartet zur seiner alten Form zurück.

Beim nächsten Mal werde ich allerdings die Methode eines Freundes anwenden: Akku raus, Karte raus, alles am Gehäuse abmontieren, was abzumontieren geht und den Rest 3 Stunden bei 50 Grad in den Backofen legen. Ich bin jetzt schon gespannt. Wie ein kleines Kind mit einem neuen Chemiebaukasten…
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Vina - 2006-08-03 05:30

Ich kann sehr gut mit Dir mitfuehlen! Wobei mein Handy die Vollwaesche nicht ganz so gut ueberstanden hat. Ab und zu hat es jetzt ein paar Aussetzer ;)

http://lines.twoday.net/20060705/

Girl from country (Gast) - 2006-08-03 10:04

Uns ist so etwas am Sonntag passiert. Beim Spaziergang mit den Doggys mitten zwischen Feldern und Wiesen. Die Entscheidung im Vollsprint bis zum nächsten Baum zu rasen oder es einfach zuzulassen, viel ziemlich schnell.

Es war herrlich, warm und nass. Den Wet-Tshirt-Contest habe ich ohne Konkurrenz sofort gewonnen. Wie leicht es doch ist, Männern eine Freude zu machen.

Desideria - 2006-08-03 10:49

Das kann ich mir genau vorstellen ;)
kingofmonks - 2006-08-03 13:48

eigentlich kann man mit fast allem was "herrlich, warm und nass" ist uns männern eine freude machen.

(nur um das mal gesagt zu haben)
scotishman (Gast) - 2006-08-04 12:47

das ist wie mit den tropischen Wirbelstürmen..

.. die sind, wenn sie kommen, auch immer
"herrlich, warm und nass".
Am Ende nehmen sie Häuser und Autos mit.
Desideria - 2006-08-04 12:50

Am Ende nehmen sie Häuser und Autos mit.

... genau wie die Mädels, die den Wet-T-Shirt-Contest gewinnen ;)
scotishman (Gast) - 2006-08-04 14:12

sie täuschen sich.

Die Gewinner und den WTC Mädels lassen die Shirts da.
Die die Häuser und Autos mitnehmen sind die Ehefrauen
Girl from country (Gast) - 2006-08-03 20:53

Grundgütige Göttin ... ich tausche mal ganz schnell das "viel" gegen ein korrektes "fiel".

Die Demenz kommt doch schneller.

Dementi (Gast) - 2006-08-04 12:49

ach was.
viel hilft viel.
(altes Apothekerskindsprichwort)
Girl from country (Gast) - 2006-08-04 14:55

Die Gewinner und den WTC Mädels lassen die Shirts da.
Die die Häuser und Autos mitnehmen sind die Ehefrauen

Manchmal gewinnen Ehefrauen auch Wet-TShirt Contests. :-)
scotsman (Gast) - 2006-08-04 20:43

just show me these tits this contest.
Wieland28 (Gast) - 2006-08-23 20:24

nass bis auf die haut

Hallo Dedsideria,
mir ist es letzten Sonntag auf dem Fahrrad so ergangen wie Dir.
Es hat angefangen zu schütten und ich war innerhalb von zwei Minuten nass bis auf die Haut. Zuerst habe ich mich geärgert, aber als es dann trotz Jacke mal die Haut erreicht hatte habe ich es einfach genossen. Bin gut 20 Minuten durch den Regen nach Hause gefahren. Dort angekommen war alles bis auf den letzten Faden nass und die Schuhe, die bei jedem Schritt Schmatzgeräusche von sich gaben, randvoll mit Wasser. Zum Aufwärmen stellte ich mich dann gerade in voller Montour unter die Dusche. Danach fühlte ich mich einfach großartig. Ich kann Deine Eindrücke einfach nur bestätigen.

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