Morgendlicher Fluchtreflex …

Früher haben mich schon minimale metrologische Unpässlichkeiten daran gehindert, meine körperlichen Ertüchtigungen in freier Natur auszuüben und mein innerer Schweinehund rieb sich jedes Mal triumphierend die Hände. Heute nutze ich einfach seine ihm eigene Trägheit und überliste ihn, indem ich zu einer so unmenschlichen Zeit losrenne, dass er gar keine Zeit hat, Einspruch zu erheben. Selbst wenn mir der Meteorologe im Fernseher die 4° minus als gefühlte 15° minus wegen des leichten Orkans verkaufen will, hält mich das nicht davon ab, in den stockdunklen Park zu biegen, wozu habe ich schließlich diese teuren Hightech-Klamotten, die wie auch immer den Wärme- und Flüssigkeitsaustausch zwischen mir und meiner Umwelt automatisch und zu meiner Zufriedenheit regeln.

Also alles kein Problem, wenn mich da nicht eine Winzigkeit immer wieder auf Höchste irritieren würde: ich habe keinerlei Bedenken, wenn mir zu dieser nachtschlafenden Zeit dunkle Gestalten mit Hund oder ohne entgegenkommen, die werden ähnliche Zeitplangründe wie ich haben, aber wenn ich in einem stockdunklen Park hinter mir schnelle Schritte höre, löst das bei mir noch immer, trotz besseren Wissens, so eine Art Fluchtreflex mit leichten Panikschüben aus, den ich aber nicht richtig ausleben kann, schließlich renne ich ja schon. Blöd, ich weiß, scheint aber als so eine Überlebensstrategie aus der Steinzeit immer noch in meinen Instinkten verankert zu sein. Mit Logik kommt man da auch nicht weiter, da hilft nur pokern und so tun, als wenn nichts wäre. Ich hoffe, das legt sich bald. Spätestens, wenn es auch frühmorgens hell sein wird …
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twoblog - 2008-01-03 12:18

Also gut, Applaus, Neid, Applaus, Neid, Applaus anhaltend.

Desideria - 2008-01-03 13:14

Ich rede von tief sitzender, innerer Zerrissenheit und Sie applaudieren neidvoll dabei tue ich das nicht für Neid und Gunst, sondern allein damit mein Serotoninspiegel steigt
twoblog - 2008-01-03 13:37

Ach so, dachte es ginge um Ihre Figur.
Desideria - 2008-01-03 14:26

... schadet ja nicht.
twoblog - 2008-01-03 14:30

;-) ;-)
twoblogs - 2008-01-03 22:40

Da ich öfter auch mit Hund unterwegs bin, ist der „Fluchtreflex“ nicht so mein Problem. „Panikschübe“ würden mich ohne ihn – genauso wie Sie – beschleunigen. Allerdings hat das, aufgrund meiner fehlenden Kondition, bald seine Grenze. Bis jetzt haben die Schritte hinter mir immer allerdings rechtzeitig aufgehört.
Edit: Mich tröstet, dass die Tage wieder länger werden. Ausserdem bin ich meist am Abend unterwegs – da könnte ich lang „reflexieren“. Aber – gravierend ist, dass mir Ihre „teuren Hightech-Klamotten“ fehlen. Das eigentliche Hindernis ist also Wind und Wetter. Was würden Sie mir empfehlen?

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