Das elfte Pferd ...
Ich persönlich nutze diese Extrafreizeit meist, um mich von der Welt auszuschließen, meinem mir geliebten Autismus zu frönen und meinen skurrilen Vorlieben nachzugehen (darüber lasse ich mich ein anderes Mal aus). Meist funktioniert das auch recht gut und ich
GöttinseiDank habe ich Freunde, die mich trotzdem immer wieder da herauslocken. Und wenn ich lauthals verkünde, dass mich keine zehn Pferde aus dem Haus bringen, karren sie wie selbstverständlich das elfte Pferd ran – koste es, was es wolle. Wenn dem nicht so wäre, hätte ich es mir in meinem kleinen dunklen
So kam es, dass ich zum Jahresende nicht, wie von mir eigentlich vorgesehen, im trauten Heim - tarotkartenlegend und die gruseligsten Dinge für die Zukunft daraus deutend (die sieben Kelche = Illusion/Versuchung. Zu große Träume und Hoffnungen, die ohne berechtigte Grundlage sind. Die Denk- und Vorstellungskraft arbeitet schneller, als es verarbeitet werden kann. Dennoch bietet sich die Möglichkeit einer Liebesromanze, aber man sollte an eventuelle Konsequenzen denken. KONSEQUENZEN?!? Was für Konsequenzen??? Will ich nicht!!!) – verbrachte, sondern bei einem geselligen Essen bei dem Teile von Conny, der Kuh, delikat über Stunden hinweg zubereitet, verspeist wurden.
Nur zwei der Anwesenden kannten Conny persönlich und ich gehörte nicht dazu. Ich kannte von dieser illusteren Runde eigentlich nur die beiden Kuhkenner, aber hatte eine weitere Person wenigstens schon einmal getroffen. Trotzdem wurde ich schon an der Tür wie ein Familienmitglied begrüßt.
Es ist schön, das alte Jahr an einem liebevoll gedeckten Tisch bei guten Speisen (lustigen Hüten ;) und sprudelnden Getränken mit Freunden, Fremden und "Verwandten" zu verabschieden (und es ist besonders schön, wenn man öfter die sorgfältig aufgetragene Maskara dank Lachtränen in Richtung Frisur wischen muss, um nicht auszusehen wie ein Indianer auf Kriegspfad) – ebenso schön, wie das vergangene Jahr oft war und so, wie ich mir das neue Jahr wünsche: mit Freunden, Fremden und Verwandten.
So, genug der Sentimentalitäten: Danke für das elfte Pferd und ich gehe jetzt mit meiner Kleenexbox auf die Couch und werde hemmungslos bei "Out of Afrika" schluchzen
Desideria - 2005-01-02 14:37
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