Prometheus sei Dank ...
Alle Jahre wieder treffen sich, weit ab von der Großstadt-Zivilisation und deren Lichtsmog, ein paar Menschen, die sich in den Tiefen des virtuellen Netzes gefunden haben, um genau dieses Ereignis gebührend zu feiern. Sie kommen aus allen Himmelsrichtungen an einen geheimen Ort, um dort ihre rituellen Zeremonien abzuhalten. Es werden keine Kosten und Mühen gescheut, damit daraus jedes Mal ein unvergessliches Erlebnis für alle wird.
Selbst das Wetter passt sich diesem Treffen an, denn auch wenn es vorher wochenlang geregnet hat, ist diese Nacht immer sternenklar und die Hähne wecken uns bei Sonnenaufgang. Es ist warm genug fürBadewetter – auf zum See rituelle Waschungen und andere Huldigungen der Natur. Eine solche Nacht unter dem funkelnden Sternenhimmel am wärmenden Feuer schweißt zusammen, auch wenn man sich nur selten sieht.
So fällt die Begrüßung auch immer sehr herzlich aus, es wird umarmt und geküsst, als ob dies die letzte Gelegenheit wäre, bevor die Welt endgültig in einem schwarzen Loch verschwindet. Kleine Geschenke werden ausgetauscht (ich bin jetzt stolze Besitzerin eines Kettensägen-T-Shirts und es ist schon eine ganze Weile her, dass ich mit Blumen und mit kalten alkoholischen Erfrischungsgetränken an einem fernen Flughafen erwartet wurde) und mit sprudelndem Nektar auf die Freundschaft und das 5-jährige Jubiläum angestoßen. Hoch die Tassen!
Schon in grauer Urzeit hat das Zusammenrotten am großen Feuer ein wohliges Gefühl der Geborgenheit und des Schutzes vor allerlei Unbill in uns ausgelöst. Nun gut, etwas später im wilden Westen ist einem bei der Gelegenheit gerne mal der Skalp abhanden gekommen oder ein wenig Blei kam unglücklich geflogen, aber, hey, die Wölfe blieben immer noch fern.
Um nicht nur wilde Tiere, sondern auch die bösen Geister zu vertreiben, malte das Feuerzeichen unter uns hell leuchtende Verschwörungen in den Nachthimmel, während wir dem Großen Wagen auf seinem Weg durchs Firmament nachsahen, bevor uns der Schlaf doch noch übermannte und einer nach dem anderen in die wunderbare Welt der Träume abglitt. Gut, dass dieser uralte Instinkt, dieHerde Gruppe des Nachts vor Raubtieren zu schützen, noch bei den männlichen Anwesenden sogar im Schlaf seine Wirkung entfaltet und sie zwangsläufig grollende Geräusche von sich geben, die jeden erdenklichen Feind sofort in die Flucht schlagen würden. Tja, die Evolution hat sich dabei wohl etwas gedacht.
So sicher durch die Nacht gekommen, konnten wir uns schon im Morgengrauen an anderen Geräuschen erfreuen, die zwar nicht zur Kommunikationstonlage des Homo sapiens gehören, aber, obwohl fremdartig und für diesen nicht entschlüsselbar, durchaus von einem Mitglied dieser Spezies lautstark nachgeahmt wurden, bis sie Mantra ähnliche Züge annahmen. Leider zeigte dies nicht bei allen Überlebenden die gleiche beruhigende Wirkung, selbst die Lebewesen, die diese Sprache untereinander sprechen, zeigten sich zunehmend irritiert. Nun ja, man kann mit der falschen Aussprache, ohne es zu wollen, große Missverständnisse in die Welt setzen oder gar Kriege anzetteln. Mantra hin oder herund Love hurts.
Aber auch das schönste Kuschelfest neigt sich irgendwann dem Ende zu und der Alltag drohte schon am Horizont. Der Abschied ist immer ähnlich herzlich, wie die Begrüßung, nur mit mehr Wasser in den Augen. Und dann beginnt auch schon bald die Vorfreude auf das nächste Mal, wenn ich die ganze Bagage endlich wieder in die Arme schließen kann. Schön war’s! Danke!
Selbst das Wetter passt sich diesem Treffen an, denn auch wenn es vorher wochenlang geregnet hat, ist diese Nacht immer sternenklar und die Hähne wecken uns bei Sonnenaufgang. Es ist warm genug für
So fällt die Begrüßung auch immer sehr herzlich aus, es wird umarmt und geküsst, als ob dies die letzte Gelegenheit wäre, bevor die Welt endgültig in einem schwarzen Loch verschwindet. Kleine Geschenke werden ausgetauscht (ich bin jetzt stolze Besitzerin eines Kettensägen-T-Shirts und es ist schon eine ganze Weile her, dass ich mit Blumen und mit kalten alkoholischen Erfrischungsgetränken an einem fernen Flughafen erwartet wurde) und mit sprudelndem Nektar auf die Freundschaft und das 5-jährige Jubiläum angestoßen. Hoch die Tassen!
Schon in grauer Urzeit hat das Zusammenrotten am großen Feuer ein wohliges Gefühl der Geborgenheit und des Schutzes vor allerlei Unbill in uns ausgelöst. Nun gut, etwas später im wilden Westen ist einem bei der Gelegenheit gerne mal der Skalp abhanden gekommen oder ein wenig Blei kam unglücklich geflogen, aber, hey, die Wölfe blieben immer noch fern.
Um nicht nur wilde Tiere, sondern auch die bösen Geister zu vertreiben, malte das Feuerzeichen unter uns hell leuchtende Verschwörungen in den Nachthimmel, während wir dem Großen Wagen auf seinem Weg durchs Firmament nachsahen, bevor uns der Schlaf doch noch übermannte und einer nach dem anderen in die wunderbare Welt der Träume abglitt. Gut, dass dieser uralte Instinkt, die
So sicher durch die Nacht gekommen, konnten wir uns schon im Morgengrauen an anderen Geräuschen erfreuen, die zwar nicht zur Kommunikationstonlage des Homo sapiens gehören, aber, obwohl fremdartig und für diesen nicht entschlüsselbar, durchaus von einem Mitglied dieser Spezies lautstark nachgeahmt wurden, bis sie Mantra ähnliche Züge annahmen. Leider zeigte dies nicht bei allen Überlebenden die gleiche beruhigende Wirkung, selbst die Lebewesen, die diese Sprache untereinander sprechen, zeigten sich zunehmend irritiert. Nun ja, man kann mit der falschen Aussprache, ohne es zu wollen, große Missverständnisse in die Welt setzen oder gar Kriege anzetteln. Mantra hin oder her
Aber auch das schönste Kuschelfest neigt sich irgendwann dem Ende zu und der Alltag drohte schon am Horizont. Der Abschied ist immer ähnlich herzlich, wie die Begrüßung, nur mit mehr Wasser in den Augen. Und dann beginnt auch schon bald die Vorfreude auf das nächste Mal, wenn ich die ganze Bagage endlich wieder in die Arme schließen kann. Schön war’s! Danke!
Desideria - 2008-08-11 14:55
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