Tagebuch

Dienstag, 2. August 2005

Für Skaif ...

QM2 Abschied
(schlage ich mir gerne die Nacht um die Ohren ...)
2046

Montag, 1. August 2005

Sie ist zu früh ...

sogar über eine 3/4 Stunde!
Deshalb leider keine Fotos von der Queen.
(Jedenfalls nicht von ihrer Ankunft. Sorry, Skaif.)

Aber ihre Schiffssirene hört sich wirklich sensationell an und lässt den Fußboden meiner Wohnung vibrieren.

Der Klang der Sehnsucht ...
1221

Freitag, 29. Juli 2005

Reue ...

Es sind immer die Dinge, die man nicht gemacht hat, die einen verzweifeln lassen.
1613

Donnerstag, 28. Juli 2005

Auszeit ...

kopfschmerzen

Heute mache ich zur Abwechslung mal gar nichts ...
1550

Mittwoch, 27. Juli 2005

Gartenparty ...

Gartenparty
Nochmals Danke! an S. und K.P.
1343

Dienstag, 26. Juli 2005

Das Chaos und ich …

haben ein eigenartiges Verhältnis. Schon solange ich denken kann. Wir scheinen unzertrennlich zu sein, obwohl ich einen heimlich Groll gegen dieses Gewirr hege, denn eigentlich liebe ich die Ordnung. Das mag auch daran liegen, dass meine so genannte Unordnung um mich herum schnell und konstant wächst. Und zwar mit System. Unaufhaltsam. Und nicht von mir verursacht. Ich schwöre. Sie wächst auch, ohne dass ich mich bewege oder vorhabe, Dinge von A nach B zu transportieren.

Falls mich aber die unbändige Sehnsucht nach Ordnung und überschaubarer Leere packt, versuche ich mit meinen Bemühungen diesen Zustand herzustellen, keinerlei Misstrauen beim allmächtigen Chaos zu wecken, damit es nicht argwöhnisch wird und mir noch größere Steine in den Weg wirft. Ich fange im Kleinen an, das System zu unterwandern, intrigant sozusagen, säe heimlich und leise die Saat der vom Wirrwarr verhassten Ordnung. Während die wuselige Fassade des Chaos’ bestehen bleibt, sammelt sich im Untergrund der Aufstand und stellt sich in gleichmäßigen Reihen auf.

Heimlich und leise verschwende ich mehr Herzblut dabei, z. B. Stecknadeln und Sicherheitsnadeln in verschiedene Behälter zu ordnen, nicht ohne die Stecknadeln nach Stecknadelkopffarbe und die Sicherheitsnadeln nach Größe zu sortieren, anstatt offen zu kämpfen und das Grobe in Angriff zu nehmen. Man mag mich feige nennen, aber ich bekämpfe die Unordnung mit ihren eigenen Mittel. Ich stopfe nicht alles in Schubladen oder Kartons, sondern kippe diese auch noch aus, um mich beim Chaos einzuschmeicheln.

Vorsichtig fülle ich dann die jeweilig Kisten und Kästen mit wenn möglich alphabetisch geordneten Dingen, die durch ihr Fehlen das äußere Bild des Tumultes nicht wirklich beeinträchtigen. Niemand wird bemerken, dass ich das bestehende System durch Akribie unterwandere. Es dauert nur einige Zeit bis die Voraussetzungen für den finalen Schlag gegen die herrschende Konfusion geschaffen sind.

Und wenn ich erst so weit sein werde, Dinge, die ich tatsächlich nicht brauche, auf die letzte Reise zu schicken, werde ich auch das Chaos beherrschen und dieses eigenartige Verhältnis zwischen uns beenden können. Es kann nicht mehr lange dauern. Es brodelt bereits bedrohlich im Untergrund …
1050

Freitag, 22. Juli 2005

Naturgewalt ...

46 l/m2 sind einfach zuviel. Jedenfalls für das Dach des Hauses unter dem ich wohne. Dieses Dach macht seinem Namen wirklich keine Ehre. Anstatt alle Unbill von seinen Schutzbefohlenen fernzuhalten, ergab es sich der Allmacht der Natur und ließ sein nasses Element gewähren. So bahnte sich das kühle Nass seinen Weg in meine bislang trockene Küche. An der Decke bis zur Lampe entlang, die Wand hinter dem Kühlschrank hinunter und um dem Ganzen noch einen gewissen Höhepunkt zu geben, tropfte es neben der Lampe mit einem lauten "Splatsch" auf den Fußboden und bildete dort einen mittelgroßen See.

Die heimischen Wildtiere, die sich bisher immer auf den Schutz des Daches vor den Gezeiten verlassen konnten, beobachteten erstaunt, wie sich eine neue interessante Klimazone in ihrem Revier bildete. Bald fanden sie auch heraus, dass eine zusätzliche Wasserstelle großes Vergnügen bereiten kann, wenn man darin herumspringt und versucht, die herunter fallenden Tropfen zu fangen. Schließlich sollte man die Feste feiern, wie sie fallen.

Der Spaß hörte erst auf, als die Spielverderberin nach Hause kam und anfing unter lautem Wehklagen alle Handtücher, die vorher die Schlafhöhlen im Schrank gepolstert hatten, auf den hübschen See zu werfen, um ihn möglichst schnell auszutrocknen, damit nicht noch andere Lebewesen, die auch unter diesem maroden Dach wohnten, so ein hübsches, tropfendes Deckenmuster ihr eigen nennen konnten. Tja, wahre Schönheit erschließt sich nicht jedem sofort.
1265

Montag, 18. Juli 2005

Rückblick ...

Eigentlich hatte ich ja gestern vor, die Harley-Jungs auf ihren Maschinen zu besuchen und mich ein wenig im glitzernden Chrom (und wallenden Chromosomen) zu verlieren, aber durch die mannigfaltigen sozialen Kontakte, die ich in der letzten Zeit absolviert habe, war mein überlebenswichtiger Autistiktank komplett leergeräumt und ich zu keiner Begegnung mehr fähig, welcher Art auch immer. In diesem Zustand bin ich absolut nicht gesellschaftsfähig. Misfit. Es würde nur zu unschönen Szenen führen, wenn man mich jetzt mit Überraschungsbesuchen oder ähnlich Nettgemeintem quälen wollte.

Um aber die vielen Harley Fans, die hier immer wieder vorbeischauen, nicht zu enttäuschen, hier noch ein paar Fotos vom letzten Jahr.

Glamour Girl


HDs Harley Herbert geil... Missing Action HD

Nachdem ich allen Outdoor-Aktivitäten ein Veto entgegengeschleudert und mich auch sonst jeglichen nutzbringenden Beschäftigungen verweigerte hatte, konnte ich entspannt auf der Couch liegen, ab und zu mal einzwei Kater streicheln und die letzten paar Tage revuepassieren lassen. Auch wenn ich immer eine bestimmte Zeit für mich allein brauche, um mich seelisch und körperlich von dem Zusammentreffen mit anderen menschlichen Wesen zu erholen, bin ich immer wieder überrascht, welch neue Erkenntnissen sich mir aus diesen Stelldicheins erschließen:
  • Der Fleischkonsum steigt proportional mit der Außentemperatur an, besonders wenn diese noch durch ein offenes Feuer künstlich erhöht wird.
  • Blind Dates sind sehr amüsant und es ist wirklich erstaunlich, wie vertraut man mit Fremden sein kann.
  • Schwarze Trüffel passen doch zu Fisch.
  • Navigationssysteme wissen auch nicht immer wo es langgeht, behaupten aber das Gegenteil.
  • Gastgeber haben meist nicht so viel Spaß am Gastgeben wie ihre Gäste.
  • Alte Autos brauchen Platz und Liebe, um mehr als nur Fahrzeuge zu sein.
  • Safran und Chicoree sind füreinander geschaffen.
  • Kunst kommt nicht von Können. Künstler sind aber meist Könner.
  • Geschriebene Worte kommen näher an meine Seele heran, als gesprochene.
  • Das Landleben ist schön. Am Wochenende.
  • Taoistische Ordnungshilfen helfen nur, wenn man sie auch anwendet.
Und Montags ist alles wieder anders ...
1352

Donnerstag, 14. Juli 2005

Hochzeiten ...

Eigentlich sollte/wollte ich den ganzen gestrigen Abend spanische Vokabeln lernen (und ich gebe zu, mein schlechtes Gewissen plagt mich und es ist eindeutig dasselbe, das wie ein Damoklesschwert über meiner Schulzeit hing – warum werde ich das nie los?), aber gestern ist mir das Wort "Hochzeit" (la boda) einmal zu oft begegnet, um es ignorieren zu können.

Nun, ich habe schon auf vielen Hochzeiten getanzt (ähem: meter la nariz en todo – manche Sprachen sind so verräterisch), aber noch nie auf meiner eigenen. Bin immer kurz vorher geflüchtet. Mehr oder weniger dramatisch und mehr weniger vom jeweiligen Bräutigam vorhersehbar.

Das Wort Ehefrau im Spanischen "esposa" hat im Plural noch eine andere Bedeutung: esposas = Handschellen. Das mag für manche recht anregend klingen, aber mir treibt es - wenigstens in diesem Zusammenhang - dann doch die kalten Schweißperlen auf die Stirn. Allein der Gedanke, eine Ehefrau, womöglich noch in Handschellen, zu sein, löst in mir leicht klaustrophobische Angstzustände aus.

Erst recht nach so unerfreulichen Hochzeiten, bei denen die Braut mit dem traditionellen Entführer für immer durchgebrannt ist und der frisch getraute Ehemann seinem Unmut darüber freien Lauf ließ oder bei diesen seltenen Gelegenheiten, bei denen sich völlig fremde Familien für kurze Zeit vorsichtshalber verbrüdern, um später am Abend nach dem Genuss von hochprozentigen Getränken, doch schon mal eine kleine Familienfehde zu starten, damit einen ja die nächsten paar Jahre irgendetwas verbindet und man, wenn die Braut mit dem strampelnden Nachwuchs unterm Arm wieder an der Türe des Elternhauses klopft, weil sich ihre Vorstellungen vom trauten Heim Glück allein doch nicht so erfüllt haben, sagen kann: „Ich habe es ja gleich gewusst!“

Nichts für ungut, es gab auch wirklich schöne Hochzeiten, denen ich beiwohnen durfte. Zum Beispiel, die eines befreundeten Paares, die schon immer so „herzig“ miteinander umgingen, dass all ihre Freunde und Bekannten, deren eigentliche Vornamen durch die innerpaarlichen Koseworte ersetzten. Und als der Bräutigam den Hochzeitsgästen die schöne Geschichte erzählte, wie er seinen Herzkäfer kennen- und lieben gelernt hat, liefen nicht nur ihm die Tränen der Rührung über das Gesicht, sondern auch dem Herzkäfer an seiner Hand und fast allen Gästen, die dieser Geschichte schniefend lauschten, während die Kinder quietschend in Marienkäferkostümen durch die heulende Menge Fangen spielten. Ich bin auch ein typischer Hochzeits- und HappyEnd-Heuler, ich gebe es zu. Schrecklich.

Lustig war auch die Hochzeit meiner Freundin, die das oberflächliche Partyqueen-Dasein satt hatte und zur großen Überraschung all ihrer Großstadtfreunde, den Cowboy vom Land zu heiraten gedachte. Das Paar wollte sich partout auf dem Pferde sitzend trauen lassen, was auf dem Land anscheinend nichts Ungewöhnliches zu sein scheint, denn ein Freilicht-Pfarrer und ein großer Bauernhof mit einem Grill für eine ganze Kuh waren schnell gefunden. So ritt das Paar (sie im schwarzen Bolero-Kostüm, er in voller Cowboy-Tracht samt weißen Regencape) stolz den circa 40 anderen festlich geschmückten Pferden mit Reitern mitten durch die staunenden Bewohner der drei Dörfer, die wir durchquerten, voran. Die Meute, die dem Tross hupend und johlend folgte, hatte pro Mann wesentlich mehr Pferdestärken zur Verfügung, kam aber trotzdem nicht schneller voran. Das Partyvolk aus der Großstadt hatte leider keine Ahnung wie man sich auf dem Lande benimmt und so konnte man dann später auf dem Fest Sätze hören, die die etwas hilflose Verwandtschaft des Paares nur mit betroffenem Schweigen kommentierte: „Desideria, Schatz, du MUSST für mich diesen Kerl in der Lederhose und den Chaps fotografieren. BITTE! Ich onduliere dir das nächste Mal auch die Haare zu einem Turm.“

So hatten wir alle unseren Spaß, doch als das Partyvolk aus der Großstadt beim Wettschiessen mit den Revolvern einsehen musste, dass sie hierbei den Cowboys vom Lande haushoch unterlegen waren und sie den Squaredance auch nur durch gezielte Schüsse in die Nähe des als nächstes zu hebenden Beines lernen könnten, überlegte man, ob das wohl an den gebrochenen Handgelenken oder dem häufigen Colliergriff liegen könnte, kam aber zu keinem befriedigenden Ergebnis. Ein schönes Fest. Und fast ganz ohne Tränen.

Am liebsten sind mir allerdings die Hochzeiten, von denen ich durch eine Karte erfahre, auf der ein angestrengt strahlender Mann in südländischem Ambiente eine sanft lächelnde Frau auf dem Arm hat und ein: „Ich habe sie über die SchWelle getragen“ dieses ungewöhnliche Verhalten aufklärt.


In 4 Wochen bin ich schon wieder auf einer Hochzeit. Diesmal muss ich GöttinseiDank weder Braut noch Trauzeugin oder Blumenmädchen sein, sondern gehe nur als Dekoration des eigentlichen Eingeladenen mit. Nur eine einzige Person ist mir also dort persönlich bekannt. Das erhöht die Chance, dieses Fest ohne Taschentücher zu überstehen um den Faktor 10.

Mi más cordial felicitación!
2647

Dienstag, 12. Juli 2005

Wichtig-Wichtig-To do-Liste ...

  • Ordnen
  • Trennen
  • NEIN! sagen
persönliche Deadline: Oktober 2005
1021

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Aktuelle Beiträge

Früüühling ...
Desideria - 2015-03-17 19:21
Schön, etwas von Dir...
Schön, etwas von Dir zu lesen... ich fange auch endlich...
virtualmono - 2014-05-02 13:44
vollmond
Deine Empfindungen und Beschreibungen kommen mir am...
yvonne (Gast) - 2014-04-15 11:53
Probier's doch einfach...
Probier's doch einfach mit Schreiben. Wirst schon sehen,...
Hoffende - 2014-03-20 21:52
Ich bin fürs Schreiben...
Paulaline - 2014-03-20 21:29
Wieder für ein Jahr bezahlt...
... mal sehen, ob ich dann hier auch wieder schreibe...
Desideria - 2014-03-17 21:11
Auf ein Neues ...
Desideria - 2014-01-06 21:19
Haha! ;-)
Haha! ;-)
deprifrei-leben - 2013-12-21 16:15
wenigstens einmal zu...
wenigstens einmal zu Ende geschaut ... immerhin.
Desideria - 2013-12-21 02:34
Insomnia ...
Nicht schlafen können und zur Ablenkung Hannibal Lecter...
Desideria - 2013-12-21 01:16

Status

Online seit 7745 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2021-07-15 02:03



??????????????
Ach?!?!
Alltagsfragen
Das Leben in vollen Zügen
DATUM
Der Unterschied
Echt jetzt ?!
einfach schoen
Essen und Trinken
Fettnaepfchen
flickrhamburg
Fragen
Frauen etc.
FreitagContent
HHAASSSS!!!!!
in Buechern leben
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren