
Die liebe Zorra ist ja wegen der Liebe in den sonnigen Süden gezogen, hat aber ab und zu dann doch Heimweh. Ist ja auch verständlich, denn sie kommt aus der schönen Schweiz.
Und jetzt ist auch noch bald der Schweizer Nationalfeiertag und da schmerzt das Schweizer Herz in der Ferne noch mehr als sonst schon. Dem kann nur mit "ordentlich was zu essen" abgeholfen werden. Wir wissen ja alle: Liebe geht durch den Magen.
Deshalb werde ich auch wieder mal in die Küche gehen und versuchen etwas Rotes oder etwas Weißes oder eben
ebbs öppis tüppisch Schwizerisches zu kochen, damit es klein Zorra besser geht.
Das könnt ihr übrigens auch tun, je mehr mitmachen, desto besser wird es ihr am 1. August gehen. So geht's:
How to participate:
Cook/bake something red, white or Swiss, take pictures (if possible) and blog about it between now and 29 July 2008 (feel free to write your post in your language)
Your post should include a link back to this post
Email me at kochtopf(at)gmail.com with the subject line of Swiss, and include:
your name
your blog's name and your blog's URL
the recipe name and the post's URL
your hometown/region and country
I will post the round-up by Swiss National Day, August 1st, so please check back then!
I gango dann mal poschte (oder so ähnlich) ...
Desideria - 2008-07-15 10:03
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Heute Morgen waren sie
alle wieder da.
Morgens um 7 ist die Welt eben
wieder noch in Ordnung …
Desideria - 2008-07-10 09:41
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Hamburg hat nicht nur ein Gesicht, sondern ändert, ähnlich wie Dr. Jekyll and Mr. Hyde, zu bestimmten Stunden sein Antlitz. Der Fischmarkt frühmorgens und die Reeperbahn nachts um halb eins, gelten zwar als typisch Hamburg, haben aber nicht denselben Charakter, obwohl es immer wieder Überschneidungen gibt, etwa wie bei Ebbe und Flut. Hamburg im Regen ist eine ganz andere Stadt als in der Sonne. Tagsüber gehört die Stadt anderen Menschen, als nachts. Aber wie in jeder Stadt folgen diese Wesensänderungen einem bestimmten Rhythmus, eben wie Ebbe und Flut.
So begegne ich jedes Mal beim morgendlichen Laufen denselben Personen und weil dem so ist, grüßt man sich, bis auf wenige Ausnahmen, mehr oder weniger erfreut und rennt weiter seiner Wege. Im Schnitt sind das so 12 bis 16 Leute, 6 bis 8 Hunde und mindestens 37 (sichtbare) Hasen in jeder Größe, die sich mit mir den Weg an der Elbe teilen.
Aber heute Morgen kam mir nicht die kleine japanische Dame mit ihren Nordik-Walking-Stöcken entgegen, kein älterer Herr versuchte als Dehnübung das Geländer des Altonaer Balkons wegzuschieben, während sein weißer Flokati-Hund ihm geduldig dabei zusieht, das Pärchen mit den 2 dunklen Hunden, die mich im Winter immer erschreckt haben, wenn sie plötzlich aus der Nacht auftauchten, war nirgends zu sehen, weder die blonde Schönheitskönigin mit den Gewichten in der Hand lachte mir entgegen, während ihr Pferdeschwanz hin und her schwingt, noch die verbissene Läuferin, mit dem Kapuzenshirt, die schon einen kleinen Trampelpfad in den Rasen gejoggt hat, rannte an mir vorbei, selbst der dicke Seebär mit dem lustigen Dackel, den er ständig „Frauchen“ ruft, war nicht zu hören.
Heute Morgen hatte ich den ganzen Park für mich alleine, sogar die Häschen waren verschwunden, nur ein paar Nachtschnecken versuchten meinen Weg zu kreuzen. Irgendwie unheimlich, aber ich erklärte mir diese Stille mit dem leichten Regen, der fiel, obwohl so etwas die anderen Läufer sonst auch nicht abgeschreckt hatte.
Doch als ich dann in den kleine Waldweg bog, sah ich auf einmal eine muslimische Frau unter einem regengeschütztem Baum, die mit Akribie eine Art japanische Kampfkunst ausübte und mir dabei ein fröhliches „Guten Morgen“ entgegenrief. Ein wirklich ungewohntes Bild. Wie konnte mein gewohntes Lauf-Hamburg so schnell und gründlich sein Aussehen wechseln?
Wieder zu Hause wusste ich es dann: das Hamburg um 6.00 Uhr morgens hat nichts mit dem Hamburg um 7.00 Uhr morgens zu tun. Zu Land scheinen sich die verschiedenen Welten viel schneller abzulösen, als zu Wasser mit Ebbe und Flut…
Desideria - 2008-07-09 10:51
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