Kochtopf

Montag, 15. Mai 2006

Schnell noch fleischlos ..

im letzten Moment mein Beitrag für diesen Kochtopf-Blog-Event:

fleischlos

Asiatischer Gurken-Nuss-Koriander-Chilie-Salat …

Ganz einfach und sogar schon gelobt worden:

zutaten

- ungesalzene Erdnüsse im Mixer zerkleinern
- die Schale der Gurken der Optik wegen nur streifenweise schälen, die Gurken längs vierteln und in Stücke schneiden
(falls der Salat allerdings noch 5 Stunden stehen bleibt, z. B. weil vor dem Verzehr eine Lesung stattfindet, sollte man die Kerngehäuse der Gurken entfernen, da sonst der eigentlich lockere Salat im Laufe der Zeit zur Suppe mutiert)
- die Stiele des Korianders fein hacken, den Rest des Korianders grob
- rote Chilischoten fein hacken, vorher die Kerne entfernen
- 1 Teil Honig, 1 Teil asiatischen Reisessig, 1 Teil asiatisches Sesamöl, 2 Teile gepressten Limettensaft mixen

Alles in eine Schüssel geben, umrühren, 1 (nicht 5) Stunde ziehen lassen – fertig!

salat

Lasst es euch schmecken!

Edit: Hier geht es zur Abstimmung und zu den anderen tollen Rezepten ohne tote Tiere ...
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Dienstag, 18. April 2006

Ganz knapp ...

bin ich Ostern einem Eiweißschock entkommen, obwohl der Teil meiner Familie, für den ich mit ungefähr 5 Millionen anderen Reisewütigen die ganze Republik durchfahren habe, keine Kosten und Mühen gescheut hat, alle Köstlichkeiten dieser Erde auf den feierlich gedeckten Tisch zu bringen. Der alte Trick, mit sehr alten hochprozentigen Destillaten, das Überreagieren des Verdauungssystems zu verhindern, hat auch diesmal funktioniert. Zum Glück!

Auch andere hatten über Ostern mit Eiern zu kämpfen und kaum wieder zu Hause und wieder in Reichweite eines Computers kann ich jetzt endlich den beiden Gewinnern des Eiweißschock-Eier-Kochtopf-Blog-Events gratulieren: rage trotz unlauteren Wettbewerbs mit dem wirklich gelungenen Bestechungsessen und Zorra mit dem wunderbaren Überraschungsei.

Herzlichsten Glückwunsch!

Ich bin schon auf das nächste Thema gespannt. Nochmals Herzlichen Dank! für die rege Anteilnahme am Kochtopf-Event und die tollen Rezepte! Vielen Dank auch an Zorra für die Abwicklung der Abstimmung, an mgb für das wiedermal wunderschöne Logo und Lisa9 für die grandiose Illustration ihrer Kochkünste. Ich liebe solche bunten Eier ...
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Freitag, 14. April 2006

Kochtopf-Blog-Event: Eier ...

Eigentlich schon auf dem Weg in die Computer freie Zone Osterferien hier in aller Kürze mein sehr einfacher Beitrag zum Eier-Event:

eier

Kühlschrank auf, schauen, was da ist, Spargel schälen und kleinschneiden, Ruccula waschen und hacken, Speck würfeln, Lauch schnipseln, in die Pfanne damit.

peier

Eier mit Parmesan, Salz und Pfeffer verquirlen, alles mixen, wieder in die Pfanne: fertig ist die Spargel-Speck-Tortilla.

tortilla

Frohe Ostern, allerseits!

(Danke an Zorra für das Basteln des Abstimmungspolls, da ich jetzt erstmal offline bin.)
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Donnerstag, 6. April 2006

Eier-Reminder …

be ei

Ostern steht vor der Tür und vorher solltet ihr uns dringend noch euer ganz persönliches Eier-Rezept verraten und im Kochtopf posten oder verlinken, denn die Möglichkeiten sind ja bei diesem Thema geradezu unbegrenzt. Lasst eurer Phantasie freien Lauf. Gerne würden Zorra und ich auch Gerichte aus anderen Ländern erfahren. Es gibt so vieles zu entdecken. An dieser Stelle noch einmal ein GANZ GROSSES DANKE SCHÖN an all diejenigen, die unsere Fischrezepte zu Siegern des letzten Koch-Events gewählt haben.

Und wenn ich letztes Wochenende in Berlin schon gewusst hätte, dass dort quasi vor meinen Augen ein Rezept für das Ei, ei, ei!-Blog-Event zubereitet wird, dann hätte ich mich auch nicht gewundert, warum die süßen Törtchen dieser Frau so oft fotografiert wurden. (Aber dafür habe ich jetzt auch ein Bild von meinem asiatischen Salat auf dem Buffet. Danke schön.)

Also ran an die Töpfe … noch 9 Tage und 9 Nächte!
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Mittwoch, 8. März 2006

Fisch-Träume vs.Traumfisch …

"Gibst du jemandem einen Fisch, so ernährt er sich einmal.
Lehrst du ihn fischen, so ernährt er sich für immer."

(chinesische Weisheit)

fischquer


Obwohl mein Onkel mich das Fischen lehrte, ernähre ich mich fast nie von selbst gefangenem Meeres- oder sonstigem -Getier, sondern überlasse meist anderen das Jagen und Sammeln von essbaren Lebewesen. Besonders das artgerechte Töten der noch sehr frischen Speisen fällt mir schwer, obwohl ich in unserer Familie für das Ausnehmen der allerdings schon gestorbenen Fische zuständig war. Noch heute taucht diese selbst geangelte Flunder, die ich nicht mit einem gezielten Schlag auf die Bootsplanken schnell von ihrem Schicksal erlöste, sondern aus Mangel an Mut zur Tat elendig in der Eiskiste schockgefrierte, in meinen Alpträumen auf. Schrecklich.

Aber auch Fisch in Dosen findet seinen Weg in meine Träume, das heißt, nur der Fisch aus einer ganz bestimmten Dose. Als ich M. in meiner ersten eigenen Wohnung Asyl gewährte, da er das Wohnen bei seinen Eltern psychisch gerade nicht ertragen konnte, glaubte er, mit Mitbringseln von seinem außerschulischen Küchenhilfsjob in unserer Lieblingsjazzkneipe, seine Dankbarkeit ausdrücken zu können. Gegen Ende des Monats waren wir beide sowieso immer ziemlich mittellos, da M.s Vater auf den Auszug seines Sohnes aus der elterlichen Villa mit der kompletten Streichung seines Ausbildungsbudgets reagierte und meine kleine Schwester nicht jeden Tag, den Kühlschrank meiner Eltern plündern konnte, ohne dass es auffallen würde. Schließlich hat man ja auch seinen Stolz.

So brachte M. eines Tages eine Dose Thunfisch mit, die eigentlich für einen gastronomischen Großbetrieb gedacht war. Es gab eine sehr lange Zeit alle möglichen Varianten von Speisen, die in abenteuerlicher Weise irgendwie mit Thunfisch kombiniert werden konnten. Doch trotz der äußerst fantasievollen Gerichte, habe ich, als die Dose dann endlich leer war, jahrelang derlei Dosen nur noch geöffnet, um meinen Katern eine Freude zu machen.

Meine Abneigung legte sich erst wieder in einer anderen Stadt, in der sehr viele Japaner und Werber wohnten, die den exquisiten Geschmack des Fleisches dieses verhassten Meerestiers in seiner dosenfreien, sehr frischen, rohen Form in den höchsten Tönen priesen. Und sie hatten beide Recht: bis heute gehört roher Thunfisch zu meinen Lieblings-Fischgerichten. Aber eigentlich wollte ich mein Rezept hierfür aufschreiben:

Thunfisch-Tempura

Man nehme:
zutaten
- superfrischen Thunfisch (den dunklen, der schmeckt besser)
- Wasabi (japanischer Meerrettich – sehr scharf) bekommt man in größeren Supermärkten in der Asia-Abteilung oder direkt beim Asiaten unseres Vertrauens
- Spinat (möglichst große Blätter)und Mangold
- eingelegter Ingwer
- Soja-Sauce und/oder japanische Tariyaki-Sauce
- Maisstärke (Speisestärke)
- Backpulver
- einzwei Eiweiß
- Öl zum Ausbacken
- Wasser

Den Spinat und den Mangold gut waschen und kurz in kochendem Salzwasser blanchieren, in kalten Wasser abschrecken, um die schöne grüne Farbe zu erhalten. Abtropfen lassen und die Stiele der Spinatblätter und den mittleren, weißen Teil der Mangoldblätter entfernen.

spinat
Den Thunfisch in nicht zu kleine Würfel schneiden und alle Seiten mit Wasabi bestreichen. Die Gemüseblätter trocken tupfen und die Fischwürfel darin einwicklen.

pakete
Die Speisestärke mit ein bisschen Backpulver und Wasser glatt rühren (oder direkt Tempurateigpulver mit Wasser anrühren), einzwei Eiweiß steif schlagen und vorsichtig unterheben. Das Öl in einer Fritteuse oder einem hohen Topf erhitzen.

oel

Die gewickelten Fischpäckchen durch den Teig ziehen und in dem heißen Öl einzwei Minute ausbacken. Das Ganze mit dem restlichen Gemüse wiederholen. Auf einem Teller mit dem eingelegten Ingwer und der Soja- und/oder Tariyaki-Sauce sofort servieren.

thunfisch

Itadaki-masu!
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Dienstag, 7. März 2006

Nur noch 8 Tage ...

fischevent
bis zum Countdown des Fisch-Blog-Events im Kochtopf. Dort wird auch schon fleissig diskutiert, was Fisch eigentlich ist und ob japanischer Humor von Europäern verstanden werden kann. Ein paar sehr gut aussehende Rezepte sind schon angetreten, doch es könnten mehr sein, finde ich. Also hier als kleiner Reminder ein Rezept (außer Konkurrenz) für alle, die sich immer noch nicht so richtig an Fisch trauen: Nur Mut, es ist eigentlich ganz einfach:

fischstaebchen
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Donnerstag, 8. Dezember 2005

Kulinarischer Adventskalender #8 - Vorweihnachtliches Menu ...

8




Wie ihr wisst, kommt Weihnachten ja immer vollkommen überraschend und wir sind total überfordert von den plötzlich in uns gesetzten Zusatz-Erwartungen. Mir geht es jedenfalls so. Deshalb versuche ich mich dieses Jahr schon frühzeitig auf dieses Ereignis vorzubereiten und probiere schon einmal in einem mutigen Selbstversuch ein vorweihnachtliches Menü. Diese hervorragende Idee kam natürlich von hier.





Hors d' oeuvres

1 Glas Champagner
(um die Festtagstimmung anzuheizen)


Cours principal

Pikante Zucchini-Fritters
(schließlich muss man ja auch etwas essen)

Dessert

Crêpes Noël mit Fortune Cookie
(mal etwas mit einer Aussage)

dazu braucht man für ca. 4 Personen eigentlich nur Zeugs, was man sowieso immer im Haus hat Folgendes:

Hors d'oeuvres:

- Champagner (Menge variabel)

Cours principal:

zf zutaten

- zweidrei Zucchini, geraspelt
- zwei Eier, gerührt
- etwas Mehl
- eine Chilischote, entkernt und gehackt
- eine Knoblauchzehe, zerdrückt
- eine Handvoll Cheddarkäse (oder ähnlichen), gerieben
- Salz, Pfeffer
- Räucherlachs, in Scheiben
- Sauerrahm
- Dill

Desssert:

Für die Crêpes

- einzwei Eier
- einzwei Tassen Milch
- einzwei Eßlöffel Mehl
- ein Eßlöffel Zucker
- eine Prise Salz
- werwill einzwei Schuss Kirschwasser

Für Drunter und Drüber :

- einzwei Eßlöffel Frischkäse
- einzwei Eßlöffel Quark oder Ricotta
- einzwei Eßlöffel Zucker
- einzwei Eßlöffel abgeriebene Zitronenschale
- einzwei Messerspitzen Muskatnuß
- einzwei Tassen Sauerkirschen aus dem Glas mit ihrem Saft
- einzwei Teelöffel Maisstärke/Maizena/Mondamin
- einzweidrei Eßlöffel Kirschwasser

Auf zur Tat:

Hors d' oeuvres:

champ


Cours principal:

- Zucchiniraspel in einem Küchentuch von überschüssiger Feuchtigkeit befreien
- Eier und Mehl zu einem glatten Teig verrühren
- Zucchini, Chilischote, Knoblauch und Käse einrühren
- mit Salz und Pfeffer abschmecken.

- eine beschichtete Pfanne erhitzen und nacheinander kleine Häufchen des Teiges hineingeben und flachdrücken
- anbraten lassen (4-5 min) und dann wenden

pfanne

- die gebratenen, warm gehaltenen Fritters anschließend mit Schichten von Lachs, Sauerrahm und Dill garnieren

zucchini fritters

Mmmhhh ...


Jetzt zum schwierigen Teil (jedenfalls für mich: Nachspeisen und meine Wenigkeit leben auf verschiedenen Planeten. Ich bin keine Süße, Chili ist meins. Trotzdem – gerade zur Weihnachtszeit - versuchen wir immer mal wieder, Frieden zu schließen ... ) Nun denn:

Die erste Schwierigkeit: die Crepes

- Die Zutaten in einer Schüssel zu einem flüssigen Teig verrühren dann in einer beschichteten Pfanne von beiden Seiten braten.

Meine ersten Versuche brachten recht unterschiedliche Ergebnisse, die naserümpfend begutachtet wurden:
crepes

Die nächsten wurden dann besser ...

- Frischkäse (oder Ricotta) mit dem Quark, Zucker, Zitronenschale und Muskatnuss verrühren (hier ist es sehr schwer die Schüssel nicht jetzt schon auszulecken)
- jeweils einzwei Eßlöffel auf die Crêpes verstreichen und diese dann einrollen

- die Kirchen im eigenen Saft aufkochen und die im Kirschwasser aufgelöste Maisstärke hinzugeben, um alles ein wenig zähflüssiger zu machen

- über die Crêpes gießen und wer immer noch auf Kriegsfuß steht mag, kann diese Köstlichkeit mit noch mehr Kirschwasser übergießen und anzünden flambieren oder friedlicher ...

crepes1

- ein Glückskeks darauf setzen.

Meiner ist leider bei diesem Versuch zerbrochen, konnte aber doch noch weise orakeln:

cookie

In diesem Sinne: Bon Appétit!
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Donnerstag, 20. Oktober 2005

Blog-Event VII: KÜRBIS ...

Liebe Liebhaber der Schärfe,
ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal herzlichst für das Kundtun eurer kulinarischen Solidarität bedanken, das hat mich doch sehr gefreut. Auch den Gratulanten möchte ich meinen Dank aussprechen und ich hoffe, dass das Rezept seinen Weg in einzwei andere Töpfe und Mägen findet. In meiner Küche wird auf jeden Fall (unter anderem) das Tic Tac Toe-Rezept von Fleur de Sel bald ausprobiert werden.

Nun aber auf zu neuen Ufern, es soll ja ein neues Thema her und da ich die Ehre habe, dieses auszuwählen und doch bald Halloween ist, wird es der Kürbis sein.

kuerbis
(Lieben Dank an Herrn Vielenullenundeinpaareinsen für das schöne Logo ;)


Ich habe mich auch erst letztes Jahr getraut, ihn zu mehr als Dekoration zu verwenden und ich war sehr erstaunt, wie vielseitig und schmackhaft Kürbis sein kann. Ich hoffe auf aufregende Rezepte (nicht nur Suppen, wie es schon von Herrn Brille befürchtet wurde) und bin wirklich gespannt.

Wie immer könnt ihr eure Rezepte entweder auf eurer Seite oder im Kochtopf veröffentlichen. Ein Bild dazu wäre sehr schön! Einsendeschluss ist der 15. November 2005, 24.00. Bei weiteren Fragen zum Prozedere bitte hier noch einmal nachlesen.

An die Töpfe, fertig, los!
Viel Spaß!
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Mittwoch, 19. Oktober 2005

Oops, gewonnen ...

vielen, vielen Dank für die Lorbeeren. Ich bin ganz gerührt, denn ich habe nicht geglaubt, dass "meine" Auberginen mit diesen vielen "exotischen" Zutaten solch Anklang finden würden. Nochmals lieben Dank an all die Abstimmer.

winner

Also ich habe ja (allein ? aber nicht nur - schon des schönen Titels wegen) "Da wo die Auberginen blühen" wunderbar gefunden. In dieser tollen Tic Tac Toe-Anordnung. Und auch alle Rezepte mit den gefüllten Auberginen und mit Parmesan und und und... mmmmhhhhhh.

Ich habe mich dann schlussendlich auch für Fleur de Sel entschieden. Ich werde alles nachkochen.

Jetzt meine Fragen:

1.) Was haltet ihr von "Kürbis" als nächstes Thema?
Schnell, schnell, bevor es zu spät ist. Aber man könnte auch die bereits im Kochtopf existierenden Kürbisrezepte nominieren und an Halloween kommen bestimmt ein paar gruselige interessante Party-Rezepte hinzu. Ausserdem könnte der Herr Baron auch diesmal wieder seiner durchaus kreativen Ader, die bei ihm wohl immer durch rohes Gemüse entfacht wird, freien Lauf lassen. Ich würde mich geradezu furchtbar freuen ...

2.) Könnte jemand ein nettes gruseliges Halloween- Kürbis-Banner basteln (ich bin leider zu blöd dafür).

Schön wäre es auch noch, wenn jemand ein Kürbisrezept mit einem Rinderfilet kombinieren könnte, da man in Zürich so ein selbstgekochtes Mahl von einem bestimmten Möchtegern-Bündner erwartet und ich, aber vor allem er, diese Speise quasi versprochen hat, so als Wunscherfüllung. Danke und Gute Nacht!
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Samstag, 15. Oktober 2005

Scharfe Aubergine ...

So, wieder mal in letzter Minute mein Beitrag zum
Auberginen-Blog-Event:

aubergine


Ich bin ja froh, dass der Herr Möchtegern-Bündner den letzten Kochtopf-Event nicht gewonnen hat, sonst müssten wir uns jetzt mit sowas auseinander setzen,

kochen

wie man hier sehen kann und wer will das schon?! Ich persönlich möchte ungern den Eindruck erwecken, dass ich mein Gerne-am-Herd-Stehen durch das Bekochen des Herrn, der sich derweil auf dem Sofa lümmelt, rechtfertige. Nein, ich koche so gerne, weil es mich entspannt. Kochen ist mein kreatives Ventil, damit ich nicht klöppeln muss oder womöglich anfange, alle vermeintlich unscheinbare Gegenstände in meiner Umgebung mit dieser ach so lustigen Serviettentechnik aufzurüschen. Mal ganz im Ernst, kann man Wesen über den Weg trauen, die ihre Zeit damit verbringen, saisonbedingte, von hippen Produkt-Designern kreierte Bildchen auf vorher eigentlich schön schlichte Gegenstände zu kleistern oder in einer kleinen Kammer hunderte von Stöckchen, die an weißen Fäden hängen, immer wieder übereinander zu werfen? Außer man heißt Frau Trockel, aber selbst die strickt ja lieber und das auch noch maschinell. Naja, jeder wie er mag. Aber ich schweife ab...

zurück zum Thema: Auberginen

Man gehe zum Asiaten seines Vertrauens und kaufe dort ein:

Zutaten

- frischen Koriander (mit Wurzel)
- kleine rote Chilischoten
- Zitronengras
- Ingwer
- Thai-Basilikum
- Kaffir-Limettenblätter
- Fischsauce
- Rote Currypaste
- Kokosmilch
- Bambussprossen (in der Dose)
- Wasserkastanien (in der Dose)
- getrocknete Shitakepilze
- getrocknete Lotuswurzel

Dann braucht man noch:
- Hühnerbrühe
- Hähnchenbrustfilet
- Limetten
- Zucchini
- Porree / Lauch
- Knoblauch
- und natürlich Auberginen.

Nachdem man, vollbepackt mit all den wunderbaren Früchten der Aphrodite, schnell noch die überaus vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten der Lotuswurzel mit der sogar beim Sprechen lächelnden, extra aus dem Hinterzimmer gerufenen, Ehefrau des Asiaten des Vertrauens diskutiert hat, geht es los:

Zuerst werden in einer kleinen Schüssel einige Shitakepilze und eine Lotuswurzel mit kochendem Wasser bedeckt, um sie wieder zum Leben zu erwecken. Einweichen lassen und zur Seite stellen.

Ein Stückchen Ingwer (geschält), einzwei Chilischoten (bitte die Kerne entfernen, falls man nicht zu den ganz Tapferen gehört) und einzwei Knoblauchzehen fein hacken. Das Zitronengras von der äußern harten Hülle befreien und den inneren Teil in feine Scheibchen schneiden. Einzwei Kaffir-Limetenblätter in feine Streifen schneiden.

Allein von dem Duft, der jetzt schon den Raum erfüllt, könnte man ins Träumen geraten, wenn man bedenkt, dass man in alten Kulten – und heute noch beim Voodoo auf Haiti – das Basilikum mit Fruchtbarkeit und Leidenschaft verbindet oder die Köche der Madame Dubarry eine Mixtur aus Eidotter und Ingwer, die den ohnehin nicht eben asketischen Ludwig XV. zu fleischeslüsternen Höchsttaten anspornten, zubereiteten. Aber das nur am Rande bemerkt, ich schweife schon wieder ab ...

Die Kokosmilch in einen Topf gießen und die eben zerkleinerten Gewürze hinzugeben. Die Bambussprossen und die Wasserkastanien abtropfen lassen, eventuell noch einmal halbieren und auch in den Topf geben.

Sud

Einmal kurz aufkochen lassen, dann (die gleiche Kokosmilch-Menge) Hühnerbrühe hinzugeben.

Ein Drittel des Korianders (mit Wurzel) und den größten Teil des Basilikums in den Sud zupfen. Alles leicht köcheln lassen.

Lauch, Zucchini und Auberginen (erst jetzt schneiden, sonst wird das Fruchtfleisch so unansehnlich braun) in mundgerechte Stücke schneiden und ab in den Topf.

Gemuese

Die eingeweichten Shitakepilze mit etwas Einweichwasser und die in Scheiben geschnittene Lotuswurzel hineingeben plus einzwei Spritzer Fischsauce.

Jetzt die rote Currypaste einrühren und darauf achten, dass sie sich gleichmäßig verteilt, um nicht Gefahr zu laufen, doch einen ganzen Klumpen des Currys zu erwischen und einen heldenhaften, aber unangenehmen Erstickungstod erleiden zu müssen. Am besten man streicht die Paste auf der Rückseite des Kochlöffels glatt und verteilt sie durch Rühren im Topf, bis nichts mehr am Kochlöffel klebt. Hierbei sollte man die Menge dem eigenen Tapferkeitsgrad anpassen.

Inzwischen dürften die Ingredienzen die jeweils richtige Konsistenz angenommen haben, von schön knackig (wie die Wasserkastanien) bis schmeichelnd weich (wie die Auberginen) ist alles dabei, und man kann den Herd ausstellen. Jetzt das Hähnchenbrustfilet, auch in mundgerechte Stücke geschnitten, einfach in das heiße Currygericht geben und garziehen lassen. Nicht mehr kochen, sonst wird es faserig und zäh. So wird es das zarteste Huhn der Welt.

Topf

Jetzt das wunderbar duftende Mahl in einer Schüssel anrichten, wer mag, kann auch Reis dazu anbieten, mit viel gezupften Koriander und wenig Thai-Basilikum bestreuen und mit einzwei Spritzer Limettensaft beträufeln.

Aubergine

Guten Appetit!

Und wenn das leichte Brennen auf den Lippen uns noch lange an dieses Festmahl denken lässt, sollten wir unbedingt jemanden küssen, bis dieses Brennen nachlässt...
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