Tagebuch

Samstag, 3. Dezember 2005

Es gibt gute und schlechte Tage ...

Ein guter Tag ist ein Tag, an dem nichts Schlimmes passiert. Ein schlechter Tag bringt mich dazu, diese sinnlosen "Hätte ich doch (nicht)"-Sätze wie ein Unheil verhinderndes Mantra in meinem Kopf rotieren zu lassen bis mir speiübel wird.

"Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann", doch "Ich denke sowieso mit dem Knie" - prophylaktisch ...
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Freitag, 2. Dezember 2005

Niemand möchte nach Ina Bruchlos lesen …

Das war wohl die Quintessenz der gestrigen Veranstaltung, die von vielen dort Anwesenden schon umfassend beschrieben wurde. Mit diesen Berichten konntet ihr die Hiobsbotschaft, die mir den ganzen Morgen gründlich versaut hat, ein wenig in den Hintergrund drängen und mich wieder an diese wundervollen Worte und Menschen von gestern Abend denken lassen. Vielen Dank. Vielleicht kommt von diesen interessierten Besuchern ja auch noch eine Reportage oder Fotos von hier. Mein besonderer Dank geht natürlich an Eric, Lyssa und Ina für den wirklich gelungenen Abend.
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Mittwoch, 30. November 2005

Ebbe und Flut ...

Menschen kommen und gehen.
Wie Wellen zum Strand.
Ich wollte ja immer am Meer leben.
Drum sollte ich auch die Gezeiten lieben (lernen)...
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Montag, 28. November 2005

Wortliebhaber ...

Am Wochenende scheinen sich ja wieder Abermillionen von Menschen getroffen zu haben, die Wort und/oder Bild auch von anderen Menschen schätzen und diese durch deren Worte und Bilder schon mit Vorschuss-Sympathiepunkten bedenken, ohne sie je persönlich gesehen zu haben. Ich finde es auch immer wieder interessant, dann dem sonst nur Gelesenen ein Gesicht zuordnen zu können. Außerdem sind solche Zusammenrottungen von Gleichgesinnten immer hoch amüsant und wie ich hier überall lesen konnte, scheint so etwas auch anderen zu gefallen.

Auch ich besuchte am Sonntag eine Versammlung von Menschen, die die Worte anderer Menschen schätzen und sie deshalb aus ihrem eigenen Munde hören wollten. Live, sozusagen. Es kamen so viele Wortliebhaber, dass sie den Raum zu sprengen drohten, doch knäulte man sich so zusammen, dass sogar noch Nachzügler einen Blick auf die Vortragenden werfen konnten. Man stieg, mit Getränken und Kuchen bewaffnet, übereinander und besetzte voller Erwartung außer den Stühlen noch Notschemel, Treppen und Sofalehnen.

Und die Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Jeder, der an diesem Nachmittag ein Mikrophon in die Hand nahm, amüsierte den Haufen Schau- und Hörlustiger auf seine mehr oder weniger geräuschvolle Weise. Manche überzeugten sogar so sehr, dass man die von ihnen gesprochenen Worte unbedingt in schriftlicher Form mit nach Hause nehmen wollte und bereit war, all sein Geld dafür herzugeben und auch noch um eine Widmung zu bitten.

Ja, liebe Ina, ich habe sogar sehr viel Spaß an den kleinen Geschichten, die das Leben so schreibt. Vielen Dank dafür! Und vielen Dank der Rederei Hamburg für das Kaffee.Satz.Lesen und den wunderbaren Nachmittag ...
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Samstag, 26. November 2005

Telefon-Konfusion ...

1.
- Hallo ...
- Hast du etwa geschlafen?
- Mhm ...
- Wo ist deine Schwester?
- Weissichnich ...
- Sie geht nicht ans Telefon!
- Sie wird wohl nicht zu Hause sein ...
- Bei diesem Wetter?!? Sie haben im Radio gesagt, dass es stürmt!
- Es ist Herbst ...
- Es soll schlimm sein!
- Hast du es auf dem Handy probiert?
- Nein, das verursacht Kopfkrebs!
- Ach ja, ich vergaß ...
- Ruf du sie an und sag mir dann Bescheid!
- Okahey ...

2.
- Ja?!
- Sie geht nicht ans Telefon ...
- Oh, Gott!?!
- Sie wird bestimmt auch schlafen ...
- Nein, ich habe es ganz lange klingeln lassen!
- ... oder essen gegangen sein oder ...
- Jetzt?
- Wieso nicht ...
- Ich habe schon heute Mittag angerufen, da war sie auch nicht da!
- Da wird sie den Wocheneinkauf erledigt haben ...
- Bei diesem Wetter ?!
- Das machen Menschen meistens so, die in der Woche dazu keine Zeit haben ...
- Sei doch nicht so aggressiv!
- Ich bin nicht aggressiv ...
- Doch!
- Du hast mich aus den schönsten Träumen gerissen ...
- Ich mache mir Sorgen um deine Schwester!
- Das ist wirklich nett von dir ...


3.
- Hast du hier gerade angerufen?
- Ja.
- Was ist denn?
- E. meinte, ich solle dich anrufen, um ihr berichten zu können, warum du nicht ans Telefon gehst ...
- Wie jetzt?
- Sie hat schon 2x angerufen und dich nicht erreicht. Heute Mittag und gerade eben...
- Heute Mittag musste ich ein Flugzeug notlanden, nachdem ich mich schon 1 1/2 Stunden durch diesen Film geheult habe. Da kann ich doch nicht ans Telefon gehen!
- Schon klar ...
- Und eben war ich essen.
- Auch klar, aber ruf sie bitte an, um ihr zu sagen, dass du noch lebst ...
- Nein, ich störe doch da jetzt bestimmt beim Abendessen.
- ...


4. (sms)
- I was just wondering what U would have 4 dinner 2night?
- ...
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Donnerstag, 24. November 2005

Bilder im Kopf …

Gestern Abend durfte ich dem Gründer des ersten Programmkinos im Land der Dichter und Denker dabei zuhören, wie er einen Film mit den sehr eigenen Worten und eingefügten kleinen Anekdoten nacherzählte. Aus Gründen der Dramaturgie veränderte er geringfügig manche Szenen oder besetzte einige Rollen kuzerhand um. So gelang es ihm mit Leichtigkeit, Bilder in die Köpfe seiner Zuhörer zu zaubern, die die des bekannten Filmes geradezu blass erscheinen ließen. Manchmal sagen Worte mehr, als (bewegte) Bilder …
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Montag, 21. November 2005

Blogger, Bier und Bionade …

Eine eigenartige Mischung, ich gebe es zu, aber was tut man nicht alles, um einem Samstagabend ein wenig Spaß abzuringen. Den ersten Stein warf Stein ins Rollen brachte die Aufstandregierung mit der Einberufung einer Versammlung von Kreaturen, die ihr Herz nicht nur auf der Zunge haben, sondern dieses auch gerne via Blog einer voyeuristischen Menge vor die Füße werfen, zwecks Austausch der Informationen, die sonst zwischen den Zeilen stehen und Vernichtung etlicher flüssiger und fester Grundnahrungsmittel.

Versammlungen, egal welcher Art, lassen mich normalerweise sofort auf dem Absatz kehrtmachen und möglichst schnell in die entgegengesetzte Richtung fliehen. Zusammenrottungen von Gleichgesinnten rufen bei mir die übelsten Vorurteile hervor und lassen mich mit Entsetzen an nächtliche Ritualmorde im Kreise einer verbotenen Sekte oder schlimmer noch an den lokalen Karnickelzüchterverein denken. Doch da ich einige dieser bloggenden Menschen schon von der letzten Versammlung kannte, Seine Königliche Hoheit mir bei Nichterscheinen mit Kündigung der Freundschaft drohte und Frau Schlumpf das halbe Land durchquert hatte, um dabei zu sein, ließ ich mich nochmals auf dieses Abenteuer ein.

Doch zuerst versuchten der König, Frau Schlumpf und ich, uns als kleinere Gruppe zu sozialisieren, indem wir uns der äußert schwierigen Aufgabe stellten, auf einem Rummelplatz, der trotz der Kälte von abermillionen Vergnügungssüchtigen mit äußerst resistentem Magen bevölkert war, uns nicht aus den Augen zu verlieren. Das gelang nur Dank der stattlichen Größe Seiner Hoheit, die sich, wie es sich gehört, von der Menge abhob. Und weil es noch nicht kalt genug war, besuchten wir eine extra auf Nordpol-Feeling runtergekühlte Halle, um dort eisige Skulpturen zu bewundern, während mir Stück für Stück Hände und Füße abfroren. Als meine Kamera den Dienst versagte, weil mein rechter Zeigefinger am Auslöser festgefroren war, freute ich mich schon auf das Wiederaufflackern meiner gerade überstandenen Grippe verließen wir die weiße Pracht. Nach den Wiederbelebungsversuchen mit Glühwein und heißer Wurst, fühlten wir uns gestärkt genug, um ein Zusammentreffen mit noch mehr Vergnügungssüchtigen überstehen zu können.

So brachen wir auf, um die anderen zu suchen, fanden sie aber erst, nachdem der König mit der Weltregierung via Satellit Kontakt aufgenommen hatte und uns zur richtigen Tränke lotste. Von der Wiedersehensfreude fast überwältigt, stellten wir mit Überraschung fest, das etliche dem Ruf der Bierregierung gefolgt waren und der Strom schien nicht abzureißen. So versammelten sich an einem Tisch noch zusätzlich Herr Laborant, Herr Armani mit Begleitung , Frau Squeezit und Herr Moon.

Ein Haufen der unterschiedlicher kaum sein konnte. Schön! So was ist nach meinem Geschmack, nicht ein Hauch von Karnickelzüchterverein wehte durch den Raum. Nach kurzer Zeit des Warmtrinkenswerdens, die großzügig vom König gesponsert wurde, zog der ganze Trupp weiter Richtung Endziel, heim zur Mama „Mutter“. Dort stieß dann auch Ramses hinzu und in allerfeinster Retro-Atmosphäre floss das flüssige Grundnahrungsmittel in Strömen, während man in abwechselnder Gruppierung seine Sicht der Dinge darlegte oder einfach nur Charme versprühte. Das wurde deutlich intensiviert, als noch andere Kräuterextrakte die Runde machten, die entweder durch schnelles Schlucken oder tiefes Inhalieren vernichtet wurden, um größere Schäden zu vermeiden. Nur einige wenige mussten auf ganz andere Naturerzeugnisse umsteigen, um später nicht die nächtlichen Straßen in ein sichere Todesfalle zu verwandeln. So hielten sie sich verzweifelt an einzwei Bionaden fest, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Ein wirklich lustiger Abend, den ich jederzeit zu wiederholen bereit wäre, trotz meiner Enochlophobie. Vielleicht lasse ich das nächste Mal den flüssigen Kräuterbeschleuniger lieber weg, um nicht den nächsten Tag mit dem Eisbeutel an der Schläfe auf der Couch verbringen zu müssen…
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Freitag, 18. November 2005

Nachrichten vom Land ...

rosen reif
von der lieben Stadtflüchtigen. Danke.
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Donnerstag, 17. November 2005

Schlechtes Omen …

Wenn ich bei dem Versuch, ein Taxi zu bestellen, um zu einer Verabredung zu gelangen, bei der Feuerwehr lande, ist das nicht nur ein Zeichen, dass ich die Zahlenreihe spiegelverkehrt herum gewählt habe, sondern wohl auch, dass ich emotional nicht sonderlich gefestigt bin.

Ich scheine aus der Übung zu sein …
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Dienstag, 8. November 2005

Schöne Gegensätze ...

gegensaetze
Licht + Dunkel / Kälte + Heizstrahler / Grippe + Glühwein / Stille + Schiffssirenen
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