Tagebuch

Dienstag, 16. November 2004

Vom Weltbild ...

S., lautlachend:
"Ich bin so froh, dass ich dich kenne!
Du rückst mein Weltbild immer wieder gerade."

D., zweifelnd:
"Soll das etwa ein Kompliment sein???"
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Donnerstag, 30. September 2004

Prag, spontan …

Habe vorhin mit Entsetzen festgestellt, dass HEUTE der letzte Tag ist, an dem ich für meine gesammelten Meilen noch etwas bekomme, bevor sie morgen verfallen würden. Puuh – Glück gehabt, dass ich mal nachgeschaut habe – heute – zufällig …

Also, was tun? Noch einen „Mini-Cooler“, der auch wärmt (nicht zu empfehlen: sieht zwar nett aus, macht aber einen Höllenlärm), Kopfhörer von Bang & Olufsen hab ich auch schon (und sehr viel Freude daran, obwohl die auch einen Höllenlärm machen) und in Koffern (außer Schrankkoffern – die passen ja nicht unter den Vordersitz) ertrinke ich geradezu. Verreisen? - eigentlich keine Zeit …

Fliegen am Wochenende – gut!
Übernächstes am besten, so als Geburtstagsgeschenk von mir an mich! Ja, genau!

Nur wohin? Barcelona? Mailand?? Budapest??? Prag!!!
Das letzte Mal war ich in Prag vor der Wende und es wirkte auf mich recht morbid, aber unvergesslich – prall angefüllt mit neuen, bedrückenden, wunderschönen, widersprüchlichen, grandiosen und traurigen Eindrücken. Und dem dringenden Wunsch, nochmals hierher zu kommen.

Ich habe S. angerufen, ob sie mitkommt – sie hat ohne zu überlegen JA! gesagt. Es ist schön, Freunde zu haben, denen Spontanität nicht fremd ist („Mit dir fliege ich überall hin.“). Nächstes Woche ist es soweit. Das Onlinebuchen ging so schnell und schmerzlos. Es gibt kein Zurück mehr.

Ich kann es noch gar nicht glauben: Prag! – pure Freude.
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Freitag, 24. September 2004

Guten Morgen ...

Sonnenaufgang
905

Donnerstag, 2. September 2004

Habe gerade Urlaub bekommen…

um mir die MoMA-Ausstellung in Berlin unter der Woche ansehen zu können, anstatt mich am Wochenende durch die Massen zu quälen. Das ist wunderbar, allerdings läuft die Ausstellung nur noch 18 Tage und die versprochenen Karten sind immer noch nicht in Sicht. Schade…

Und zu allem Überfluss spielt mir meine Schwester das Meeresrauschen auf meine Mailbox – damit ich teilhaben kann an ihrer Freude darüber…

...aber die scheint bei mir noch nicht so richtig aufzukommen.
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Dienstag, 31. August 2004

Wetterbericht...

"Tief Nikola wird von Hoch Klaus verdrängt und bringt vielleicht nochmals Strandwetter zum Wochenende, aber der Herbst kommt..."

Wieso muss ich schon morgens beim Wetterbericht an twoday denken??? tztztz...
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Donnerstag, 26. August 2004

Fragen zur Stunde...

o Warum bin ich immer mitten in der Nacht wach?
o Warum wohne ich immer am Wasser?
o Warum bin ich so autistisch veranlagt?
o Warum ist mir Ehrgeiz so fremd?
o Warum komme ich immer in solch abstruse Situationen?
o Warum ziehen mich potentielle "Querulanten" an?
o Warum frage ich nicht öfter "Warum?" ?
o Warum ich?

edit (zu späteren Stunde in wacherem Zustand):
- Warum ist der Mond so schön?
- Warum habe ich so oft Glück?
- Warum habe ich so gute Freunde?
- Warum habe ich auf der ganzen Welt Verwandte?
- Warum ist mein Leben so schön?
- Warum ich?
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Dienstag, 24. August 2004

200 und kein Ende in Sicht...

In den letzten 200 Tagen ist viel passiert und ich hoffe, dass sich das in den nächsten 200 Tagen fortsetzen wird …

Es ist wunderbar, die Gedanken von vielen Menschen lesen zu dürfen (und das nicht nur bei twoday…), aber besonders schön ist, dass ich einige dieser Menschen in RL kennen lernen durfte, was ohne die „Bloggerei“ wohl nie geschehen wäre.

Jetzt noch mal laut:

„SCHÖN, DASS ES EUCH GIBT!“

Das musste ich mal loswerden…
1873

Donnerstag, 19. August 2004

Reefffrrrreeeeesssssshhhhhhh........

Hier scheinen alle im Erneuerungswahn zu sein...
Muss ich das jetzt auch tun???

Nein, ich halte mich da erstmal zurück - erfinde mich ein anderes Mal neu...




edit: und zwischen durch schon mal über Nacht gestorben...
946

Montag, 7. Juni 2004

Im Silbersack versackt…

Vorgestern hat mich ja meine „kleinste“ Schwester mit ihrem Mann besucht, so dass ich gezwungen war, meine Pläne fürs Wochenende (mit der Fernbedienung auf der Couch liegen) umzuschmeißen und sogar die Wohnung verlassen musste.

Um in den nächsten 48 Stunden einen möglichst umfassenden Eindruck von meiner Stadt zu vermitteln, habe ich die beiden kreuz und quer (und vor allen Dingen hoch und runter) durch eben diese gescheucht. Schließlich galt es etliche Vorurteile zu widerlegen, wie zum Beispiel, dass hier im Norden die Gegend flach wie ne Flunder und der Hamburger an sich eher von der zurückhaltenden, ruhigen Art sei.

Ich habe gnadenlos sämtliche Attraktionen vorgeführt und obwohl die beiden seit 5:00 Uhr morgens unterwegs waren, um zu mir zu gelangen, schwächelten sie nur ein bisschen bei der Kanalfahrt – so viel Grün „beruhigt“ ja auch ungemein…

Natürlich waren wir auch auf der Reeperbahn nachts um halb eins…

…natürlich bei Erna im Silbersack. Als wir kamen, war der Laden schon bumsvoll und wir quetschten uns an die Stelle, die alle Kellner immer mit aller Macht und aus gutem Grund verteidigen: die Ausgabe an der Theke. Erstmal an der Quelle floss das Bier in Strömen, aber unser aller Kellner hatte nicht nur eine schicke Föhnwelle, sondern es sonst auch besonders schwer. Er musste nicht nur alle Gäste versorgen, die nicht bis zur Theke durchkamen (und das waren viele, die sich oft dermaßen in den Armen lagen, dass sie sowieso nicht vom Fleck gekommen wären), sondern auch noch die Dukebox bedienen, wenn keiner der Gäste es tat: „Jürgeeen, was ist denn da wieder los. Es gibt keine Musik mehr, drück doch mal was!“ Und Jürgeeen quetschte sich durch die Menschenmassen und drückte dann was…

Das Liedgut, was dann aus der Dukebox plärrte, war allen Gästen durchaus geläufig und wurde gerne lauthals und schunkelnderweise mitgesungen und das überwiegend von Menschen, die im wahren Leben niemals (in Worten: NIEMALS) zugeben würden, dass diese Lieder überhaupt zu ihrem Repertoire gehören (oder dass sie freiwillig in der Öffentlichkeit singen). „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ hat aber eindeutig „douze points“ des singenden Publikums erhalten, wahrscheinlich weil es auch der Realität entsprach.

Es dauerte nicht lange bis es zu neuen, intensiven Freundschaften zwischen vorher Fremden kam, völlig ungeachtet der meist erheblichen Alters- oder Klassenunterschiede. (Mit einer eingeschworenen Gruppe kann man auch den Biernachschub wesentlich besser und billiger organisieren.) Einzig die verschiedenen Geburtsorte der Anwesenden und deren ungebrochener Heimatpatriotismus lies unterschiedliche Meinungen aufkommen, aber sonst hatten wir uns alle lieb und zeigten das auch durch heftigstes Balzen in jede Richtung…

Meine Schwester erklärte mindestens 2 Stunden lang einem sehr wissbegierigen Mann, wie das Rätsel auf dem Bierdeckel zu lösen sei („Natürlich kann man dann den Kohlkopf wieder mitnehmen, sonst wird der doch von der Ziege gefressen…“), während ihr Mann versuchte seinen Gesprächspartnern unsere Verwandtschaftsgrade zu erläutern: „Nein, meine Frau ist nicht die Schwester von der da. Die da ist die Schwester von der da, aber die beiden sind nicht miteinander verwandt…“???

Ich verabschiedete mich derweil von meinem riesigen Gesprächspartner, der aussah wie der aggressive Kerl aus engraver’s U-Bahn, aber ein Herz aus Gold hatte und irgendwas beim Fernsehen war, mit einem herzhaften „Slendger!“, da er in ein Irish Pub weiterziehen wollte, obwohl er es sehr bedauerte, dass ich nicht gewillt war, seiner Einladung, ihn doch zu begleiten, zu folgen. Hier war es eindeutig zu amüsant, um woandershin gehen zu wollen.

Inzwischen rückte ein sehr junger, hübscher Kerl immer näher an meine Seite (der behauptete jetzt mal Praktikant beim Film zu sein) und erzählte mir etwas über seine Vorliebe von Nylonstrümpfen an Frauenbeinen und drängte mir seine Handynummer auf. Mein „Du bist mir zu jung!“ konnte ihn auch nicht davon abhalten, mir viele, „eindeutig nette“ Angebote zu machen, was die gute Grundstimmung noch einmal ein wenig höher ansteigen ließ. Es tut ungemein gut, angehimmelt zu werden.

So gegen 4 Uhr morgens schwächelten meine Schwester, ihr Mann und ich dann doch und wir gingen über beide Backen grinsend endlich nach Hause, nicht ohne uns lange von unseren neuen, besten Freunden verabschiedet zu haben.

Irgendwie scheine ich dann die Nummer doch genommen zu haben und wahrscheinlich war ich so entzückt von seinen Komplimenten, dass ich in meinem geschwächten Zustand wohl im Taxi eine sms losgeschickt habe. Dummer Fehler! Jetzt kriege ich immer so komische Nachrichten wie: Melde dich nach deinem Schönheitsschlaf. Hast du die Nylons noch an? Um ihn in meinem Display zu erkennen – und um nicht zufällig an mein Handy zu gehen, falls er es doch wagen sollte, tatsächlich anzurufen statt zu simsen – habe ich seine Nummer gespeichert und „Silbersack“ genannt. ;-))
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Freitag, 21. Mai 2004

Gestern bei Faithless…

…habe ich jemanden gesehen, auf dessen Jacke die Buchstaben DTH gedruckt waren und ich wusste, dass ich diese Buchstabenkombination schon 10.000mal gesehen habe, aber mir fiel einfach nicht ein, was sie bedeuten sollen – hirneigene Verdrängungstaktik zur Vermeidung von Überlastung durch zu viel gefährliches Material.

Gefährliches Material setzt sich aber dann doch immer wieder durch und mir kamen all die komischen Erlebnisse mit dieser Combo in den Sinn, was mich unweigerlich lächeln ließ.

Das wiederum nahm der Träger der Jacke persönlich und lachte mich an, trug aber brav das eben erstandene Bier zu seiner Freundin, die etwas weiter vor mir in der Menge stand. Ihre Anwesenheit hielt ihn aber nicht davon ab, sich während des Konzertes ständig suchend umzuschauen, um mich dann anzustrahlen, sobald sich unsere Blicke trafen. Ich wusste, dass es Spaß machen kann, alleine auf ein Konzert zu gehen.

War ein wirklich schönes Konzert gestern...

…bin dann aber doch vor der Zugabe gegangen, um drohenden Stichverletzungen - ausgeführt von zarter Hand - zu entgehen.

Ach ja: Faithless war auch nicht schlecht…
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